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Datum

31.08.2021

Etappe

Gemona del Friuli(I) - Villach(A)  

Activities

Distanz

100 km

↑Meter

1275 hm

Fotos

24

Karte / Track

1

Frühstück gibt es im Hotel, um 8h breche ich auf. Es ist alles andere als warm, ohne lange Ärmel geht nix. Es sind heute mehr als 60 Kilometer bergauf zu machen, wobei sich die Steigung auf dem Alpe-Adria-Radweg in Grenzen halten wird. Den ganzen Tag kommen mir hunderte Radler entgegen, die das Kanal-Tal bergab fahren, aber nur eine Hand voll, die so wie ich talaufwärts unterwegs sind. Im Kanal-Tal führt der Radweg über die 'Pontebbana' (benannt nach der Ortschaft Pontebba), einer alte Bahntrasse mit unzähligen Tunneln.

Nach einigen Kilometern am Radweg wechlse ich kurz auf die Bundesstrasse, um dann den restlichen Tag doch am Radweg zu bleiben (ausser der Radweg verläuft kurzzeitig auf der Bundesstrasse). Der Radweg ist schön zu fahren, guter Asphalt, man überquert öfters den Tagliamento und fährt durch viele Tunnel.

Bei km 30 bin ich in Chiusaforte, Pause in der kleinen Stadt. So richtig schön sind die Orte im Kanal-Tal meiner Meinung nach nicht, aber es ist auch schon richtig Italien. Auch wenn man nur einige Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt ist, sind die Architektur und Siedlungen schon ganz anders als bei uns zu Hause.

Nach Chiusaforte wir die Steigung stärker, man durchfährt jetzt unzählige Tunnel der ehemaligen Bahnstrecke, von denen nich alle gut beleuchtet sind und meist ist man hoch über dem Talboden. Die Steigung ist trotzdem stets moderat und das Fahren macht eigentlich immer Spass. Dafür, dass man über den ganzen Tag doch 1.300 Höhenmeter macht, hat man so gut wie gar keine Schwerarbeit zu verrichten. Nach 45 Kilometern bin ich in Pontebba und nach weiteren 14 Kilometern in Ugovizza, wo es bei der ehemaligen Bahnstation ein Lokal gibt, wo fast zu 100% Radreisende einkehren. Ich mach das auch und es gibt zum Abschied von Italien einmal Pasta.

Der Streckenabschnitt mit der stärksten Steigung folgt auf den letzten Bergauf-Kilometern 59 - 63. Dnach eine kleine Abfahrt nach Tarvis und bald erreiche ich die Grenze. Auch heute wieder: keiner da! Der Rest der Strecke geht meist leicht bergab und mit sehr gutem Speed, sodass ich bald in Arnoldstein und auch Villach bin. Aber nicht ohne dass mich auf dem buchstäblich letzten Kilometer noch einmal der Regen erwischt! Erinnert mich an den Monsun in Asien, wo er auch jeden Tag pünktlich daherkommt.

Die Tour ist zu Ende - obwohl es eine super Runde gewesen ist, bin ich jetzt nach knapp 900km an 9 Fahrtagen happy, dass sie zu Ende ist. Dafür, dass ich bis kurz vor Tourstart aus gesundheitlichen Gründen 2 Monate pausieren musste, bin ich äusserst zufrieden damit, wie sie angelaufen ist!

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