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Datum

13.09.2013

Etappe

Nalati(CN) - Adunkar Daban Pass 15+(CN)  

Activities

Distanz

99 km

Fotos

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Kurz nach Nalati hat ein LKW ein paar Schafe überrollt. Kein schöner Anblick, die Hirtenhunde sichern sich gerade ihren Anteil. Der Wind heute ist ein Wahnsinn: er stürmt so den Berg herunter, dass ich gerade einmal 10km/h vorankomme. Überall auch heute wieder Jurten und zahllose Viehherden auf der Strasse. Die Hirten schauen meist nicht besonders freundlich, sie können wahrscheinlich einfach nicht verstehen, warum man hier mit dem Fahrrad fährt.

Nach 20km verengt sich das Tal. Hier hat man eine neue Blockhaussiedlung aufgestellt, wäre wahrscheinlich besser gewesen als im Ort. Ich kaufe noch ein paar Dinge ein, unter anderem vakuumverpacktes Fleisch (schmeckt scharf aber gut). Die Strasse verläuft jetzt neben dem Fluss und es wird landschaftlich richtig schön. Weiterhin Jurten und Verkaufsstände mit Honig. Ein paar Kilometer weiter muss ich mich dann entscheiden, welchen Pass ich nehme - ich bleibe bei dem Richtung Osten, der ist nicht ganz so hoch. Heute stoppen mich wieder 2 Polizisten - allerdings um mir Essen zu schenken!

Nach 55km bin ich in dem Ort mit unaussprechlichen Namen Gongnaisigouxiang. 10km nach dem Ort beginnt dann der wirkliche Pass. Zuvor bemerke ich noch, dass eine Speiche am Hinterrad gebrochen ist. Also Nachbarspeichen noch mehr anziehen, damit das Ganze nicht zu einem Serienbruch wird. Auf den Berg hinauf läuft es ganz gut. Es hat sich bei den Pässen bewährt, einfach viele Pausen einzulegen. So gut geht es voran, dass ich den Adunkar Daban Pass mit seinen knapp 3.100hm tatsächlich noch heute schaffe. Es ist schon spät und durch den höllischen Wind extrem kalt.

Also, nix wie hinunter, 15km fahre ich noch abwärts, dann suche ich bei Adunkar Daban Pass 15+ einen Schlafplatz. Dadurch, dass ich am Fuss der 5000er bin, ist der Wind aus den Bergen eisig. Ich baue gerade noch das Zelt auf, dann nur mehr rein in den Schlafsack, damit ich mich aufwärmen kann. Es muss weniger als 5° haben, das Zelt wackelt von den herabdonnernden Luftmassen.

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