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Datum

17.12.2006

Etappe

Antofagasta(RCH) - Sierra Remendos(RCH)  

Activities

Distanz

85 km

Fotos

8

Um 6 Uhr weckt mich der Portier, ich will früh weg, da es heute sicherlich ein langer Tag wird. Kurz nach 7h starte ich, zuerst geht es einige Kilometer entlang der Küstenstrasse durch Antofagasta, am Südende der Stadt zweigt die Strasse nach links ab. Jetzt geht es 18 Kilometer hinauf auf dieKüstenkordilliere, nicht besonders steil auf guter Strasse, neben der Strasse führt eine Bahn, die das Kupfer in Platten aus den Minen der Umgebung nach Antofagasta bringt.

Oben angekommen bin ich in La Negra. Der Ort besteht nur aus 3 Tankstellen und einem hässlichen Monster, das vermutlich Kupfer verarbeitet. Ich kaufe noch einige Liter Wasser (ich wusste, das es hier welches gibt) und mehrere Schokoschnitten. Dann werfe ich mich auf die Panamericana, die nächsten 35 Kilometer mussich wieder mit ihr Vorlieb nehmen. Es ist wirklich total öde zu fahren, fast schnurgerade, leicht steigend und viele LKW. Gegen Mittag schlägt die Hitze dann voll zu und ich erreiche die Abzweigung nach Paranal.

Das Fahren wird immer schlimmer für mich, ich kann mir nicht erklären, warum. So extrem heiss ist es auch wieder nicht und Anstiege bin ich auch schon ärgere gefahren. Irgendwie schaffe ich trotzdem die 13 Kilometer nach El Cobre, wenn auch unter grossen Mühen. El Cobre bedeutet einfach nur Kupfer, wer glaubt, hier einen Ort vorzufinden, irrt. Hier endet auch die Asphaltstrasse, die Schotterpiste ist hier aber noch recht gut, mir geht es aber immer schlechter. Mir ist schwindlig, ich habe Muskelkrämpfe und muss zum Teil schieben. Für die nächsten 10 Kilometer benötige ich 2,5 Stunden, dann gebe ich für heute auf.

Ich lasse mich am Strassenrand fallen, wo ich im Strassengraben gerade genug Schatten finde. Dann muss ich plötzlich kotzen, die ganze Schoko kommt retour. Wenige Minuten später nochmals, dann geht es mir besser, aber zum Weiterfahren bin ich zu schwach, ausserdem hat es einen brutalen Talwind. Ich vermute stark, dass die Schoko ein älteres Modell war und mir diesen tollen Tourauftakt beschert hat. Als die Sonne sich hinter die Berge verzieht, baue ich mein Nachtlager neben der Strasse auf auf, aufs Zelt verzichte ich allerdings. Ich habe die Schnauze voll und hoffe, dass es mir morgen besser geht.

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