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Datum

03.01.2007

Etappe

Potrerillos(RA) - Uspallata(RA)  

Activities

Distanz

55 km

Fotos

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In der Früh ist es bewölkt, das ist aber ok. Ich fahre den Hügel in den Ort hinauf und kaufe mir bei der Tankstelle etwas zum frühstücken. Kurz nachdem ich gestartet bin, treffe ich auf der Bundesstrasse schon einen Briten auf dem Fahrrad. Er ist nur 2 Wochen unterwegs - endlich mal jemand, der noch weniger Zeit als ich hat. Er erzählt mir, dass er schon Autobahn gefahren ist und dass das kein Problem sei.

Die Strasse führt jetzt entlang des Rio Mendoza, das Tal ist eng wie ein Canyon und auf beiden Seiten werfen sich die Felswände auf. Zwischendurch gibt es immer wieder Abfahrten, man verliert dann zwar an Höhe, kann sich aber auch ausrasten und macht einige Kilometer. Wie erhofft und erwartet kommt der Wind heute hinten. Das Gefälle des Flusses ist ziemlich stark, daher eignet er sich auch gut zum Raften, was man an den zahlreichen Rafting-Stationen entlang der Strasse sieht. Zwischendurch gibt es öfters eine Zona de Tunnels, die zwar nicht lang sind, aber ohne Licht fühlt man trotzdem nicht ganz so sicher - also immer schnell wieder raus.

Die alte Schmalspurbahn,die immer parallel zur Strasse verläuft und 1980 eingestellt wurde, zerfällt langsam - ebenso mehrere kleine Orte, die an ihr liegen. Nach 40km sieht man in der Ferne schon einige schneebedeckte Bergriesen und ich komme nach Estacion Uspallata, wo früher die Bahnstation war - ebenfalls zerfallen. Das Tal verbreitert sich jetzt zu einem Kessel, die Strasse entfernt sich vom Fluss und ich fahre über eine kilometerlange Pappelallee bei leichtem Anstieg hinein nach Uspallata. Das Hotel kostet 30,-- Dollar, ist nicht wenig.

Wieder treffe ich einen englischen Radler, der gerade aus Paraguay mit dem Bus gekommen ist und an Magenproblemen leidet. Erist bereits vor 10 Jahren von Quito nach Feuerland gefahren,hat dabei in Chile seine Ex-Frau kennengelernt und besucht jetzt seine Tochter in Santiago. Uspallata selbst kann nix, besteht gerade aus der Kreuzung im Ortszentrum und ein paar Nebenstrassen - da hab ich mir mehr erwartet. Beim Essen lerne ich einen chilenischen Motorradfahrer kennen. Er und seine Freundin kommen mit der nagelneuen BMWgerade aus Paraguay. Antonio lebt in Santiago und gibt mir seine E-Mail-Adresse, falls ich etwas brauchen sollte.

Irgendwie fühle ich mich gesundheitlich nicht so top - mir ist flau im Magen und der ganze Körper fühltsich lasch an.

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