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Datum

17.06.2011

Etappe

Langen am Arlberg(A) - Vaduz(FL) - Chur(CH)  

Activities

Distanz

115 km

Fotos

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Tagwache um 4h - schlimme Sache. Der direkte Zug, den ich um 0:30h nehmen wollte, hatte keine Stellplätze mehr frei. Deswegen jetzt mit dem Auto nach Bischofshofen, um 5:38h startet der Zug dann. Das Wetter wird leider immer schlechter statt besser. Nach einer Stunde bin ich in Salzburg, habe 15 Minuten zum Umsteigen, der Zug geht pünktlich weiter. Hinsichtlich des Wetters habe ich ernste Bedenken, dass die ganze Tour sprichwörtlich 'ins Wasser fällt'. Bis zum Arlberg ändern Zeit und Ort kaum was an der Wetterskala, die Strassen sind nass, die Wolken hängen tief, obwohl es nicht mehr regnet.

Nachdem wir durch den Arlbergtunnel durch sind, kommt die grosse Überraschung: es ist strahlend blau. Wie sooft hat sich doch noch alles zum Guten gewendet, manchmal muss man einfach abwarten können. In Langen am Arlberg steige ich aus dem Zug aus, packe das Rad, dann geht es los. Die ersten Kilometer sind reine Abfahrt durchs Klostertal bei cirka 5-6% Gefälle, ich komme durch Klösterle und Dalaas. Das werden wohl die einfachsten Kilometer der Tour sein!

Nach Dalaas komme ich auf den Radweg, teils verläuft er auf Asphalt (kein Problem fürs Reiserad), teils auf Schotter. Ab Bludenz wird es dann flach, der Radweg verläuft meist am Ill. Über Nenzig geht es nach Frastanz, praktisch einem Vorort von Feldkirch. Nachdem ich kurz eine Runde durch die nicht unsaubere Stadt fahre, mache ich Pause beim Supermarkt.

Jetzt geht es weiter ins 2. von 3 Ländern für heute, nach Liechtenstein. Auch in dem kleinen Fürstentum habe ich meist Radweg, ich fahre über Schaan in die Hauptstadt Vaduz, wo sich der bescheidene Wohnsitz der Fürsten, das Schloss, befindet. Insgesamt ist Liechtenstein grösser, als ich es erwartet hatte. Auf Liechtensteiner Seite fahre ich den weiter den Rhein entlang – zu weit, ich muss 2,5km zurück und auf die andere Seite, bin jetzt in der Schweiz.

Der Radweg führt jetzt doch in die Hügel, Fläsch ist der erste Ort und ein richtiges Bauerndorf. Auch hier verfahre ich mich nochmals, der Radweg ist wirklich nicht gut markiert (und das bei den präzisionsverliebten Eidgenossen). Der Teil nach Maienfeld erinnert mich an die Wachau: Weinhänge in der Nähe des Flusses und schöne Gebäude. Vom Radweg habe ich vorerst genug, fahre auf die Hauptstrasse, passiere dort Landquart und Igis, beides hässliche Orte.

Auf der Hauptstrasse ist es etwas stressig, zum Glück treffe ich wieder auf den Radweg. Es geht weiter nach Trimmis, jetzt hat es ordentlichen Gegenwind, bald bin ich in Chur, macht auf den ersten Blick – und auch auf den zweiten – kein schönes Bild. Ich suche zum Campingplatz ‚Camp Au’, zahle dort Euro 13,--, das ist ok. Bald gesellt sich ein weiterer Radler zu mir, es ist Rainer aus Berlin, der seit mehr als 10 Tagen von dort unterwegs ist – insgesamt soll seine Weltreise aber 10 Jahre dauern!!! Viel Glück auf der Reise auf diesem Wege!

Wir trinken ein Bier in der Kantine des Campingplatzes, es beginnt zu regnen, immer stärker, und die Wettervorschau für morgen sagt noch Schlechteres voraus. Was soll das werden? Rainer meint, er wird pausieren, ich muss auch mit diesem Gedanken spielen...

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