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Datum

19.09.2014

Etappe

Amman(JO) - Sowayma(JO)  

Activities

Distanz

83 km

Fotos

27

Knapp vor 7h wache ich auf, heute ist Freitag und trotzdem hört man schon viel Strassenlärm von meiner verkehrsgünstig gelegenen Unterkunft aus. Hany, der Chef, hat mir wie versprochen ein Lunchpaket bei der Rezeption hinterlegt. Zuerst muss ich das vollbeladene Bike aus dem 3. Stock hinuntertragen - ein Kraftakt. Dann geht es durch die Innenstadt und nach wenigen hundert Metern kommen die ersten Steigungen, die es schon in sich haben. Die Vororte von Amman sind ziemlich heruntergekommen, wie erwartet.

Es dauert ziemlich, bis man aus der City draussen ist. Die Gegend ist natürlich ziemlich bräunlich und karg, leichte Steigungen und Abfahrten wechseln sich ab. Aber es ist stressfrei zu fahren, genug Platz. Allerdings setzt schon ziemliche Hitze ein, es muss um 8:30h schon um die 30° haben. Nach ca. 30 Kilometern habe ich Madaba erreicht, welches ein Tourist Place ist aufgrund der Kirche, die ich mir kurz anschaue, und der Mosaiks ist. Nach Wasserkauf fahre ich weiter, es folgen wieder ein paar saftige Steigungen. 20km nach Madaba ist es dann soweit, das Tote Meer kommt in Sichtweite, allerdings ist man noch ziemlich weit oben - das heisst lange Abfahrt!

Ab jetzt geht es also bergab, unterbrochen wird die Abfahrt gelegentlich von kurzen Steigungen. Die Hitze wird immer ärger und setzt mir schon ordentlich zu. Am Ende der langen Abfahrt bin ich am Dead Sea Highway und zugleich am tiefsten Punkt der Erde mit sagenhaften 400m unter dem Meeresspiegel und 40° Hitze, wie mir der Kellner des durch ein Zelt überdachten Lokals sagt, wo ich auf ein Cola einkehre. Ich bin jetzt in Sowayma, fast schon Schluss für heute. Wenige 100 Meter weiter, bei einem Strand, folgt noch ein knallharter Anstieg zum Sehatty Resort, wo ich für 2 Nächte bleiben werde. Bei der Anfahrt zum Hotel muss ich zum 1. Mal schieben und dabei an die Worte meines Taxifahrers denken.

Im Hotel angekommen werde ich vom Manager begrüsst. Er ist jordansich gebürtiger Kanadier und lässt erstmal mein Zimmer auf Vordermann bringen - einige kosmetische Korrekturen sozusagen, die von ‚seinen neuen Philippinos‘ noch durchgeführt werden müssen. Ich bin heilfroh über die Klimaanlage und die darauffolgende Dusche. Die Hotelanlage ist superschön in den Berghang hineingebaut und man hat einen tollen Blick auf das Tote Meer. Jetzt erst mal rasten und dann Wäsche waschen. Für morgen habe ich vereinbart, dass man mich zum 10 Kilometer entfernten Wadi Mujib, der einen tollen Canyon hat, bringt. Ich unterhalte mich danach noch lange mit Mohammed, dem Erbauer, Eigentümer und Chef der Anlage. Er erzählt mir , dass das Hotel zu 100% grün ist. Das Wasser kommt direkt aus den Bergen, Strom kommt von der Sonne - davon hat man ja genug ...

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