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Datum

09.09.2005

Etappe

Dos Hermanos(E) - Arcos de la Frontera(E)  

Activities

Distanz

80 km

Fotos

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Puh, das war wieder ein Tag. Zuerst wieder Heraussuchen aus Dos Hermanos, jeden Tag ist das wieder eine Herausforderung. Dann mache ich mich ans notdürftige Reparieren der Speiche. Auch der Gepäcksträger hat etwas abbekommen, gottseidank ist es aber nicht irreperabel und ich kann ihn provisorisch herrichten (er fliegt am Tag nach meiner Rückkehr in den Kübel).

Dann geht es relativ flach und öde bis nach Utrera. Dort gehe ich wieder meiner Lieblings-Beschäftigung nach, der Suche nach der nicht markierten weiterführenden Strasse. Spanien ist zum Teil nicht viel besser beschildert als Portugal, oft hilft nur mehr Befragung. Schliesslich finde ich aber die Auffahrt auf die A443 Richtung El Palmar deTroya. Es wird steiler und der Schwerverkehr nimmt arg zu. Ich befinde mich genau auf der Transitstrecke Madrid-Cadiz (von dort gehen die Fähren auf die Kanaren, ich sehe viele kanarische LKW). Dazu kommt noch wilde Hitze und starker Gegenwind - gibt es für einen Radler einen schöneren Cocktail? Thanx to God gibt es wenigstens immer einen Seitenstreifen.

Nach den letzten 3,5 Tagen auf Transitstrassen habe ich die Schnauze von den Dingern echt gestrichen voll und bin heilfroh, dass der Albtraum 30 km nach Utrera ein Ende hat. Ich biege auf die A371 ab, mit dem Verkehr ist Schluss, dafür wird es noch steiler. Auf den ersten 8 km habe ich noch so etwas wie Seiten-/Rückenwind, dann zweige ich rechts Richtung Espera ab. Jetzt wird es so richtig steil, dafür aber landschaftlich schön. Der Gott des Windes verliert jede Kompromissbereitschaft, sogar auf den Abwärts-Passagen muss ich volle Kanne treten, damit ich weiterkomme.

Von Espera sind es noch 20 Kilometer bis ins Zentrum von Arcos de la Frontera. Ich bin echt schon angezählt + happy, dass ich es geschafft habe. Im Zentrum finde ich das Hostal Zindicada, kostet Euro 30,--, ist aber jeden Cent wert. Das Zimmer ist echt super, ich kann mit Bike bis vors Bett fahren. Zuerst trinke ich 2 von den wieder besten Bieren der Welt - das sind sie immer nach einem ausgiebigen Fahrtag, unabhängig von Marke und Qualität, sie müssen nur kalt sein. Nach einer Dusche schaue ich mir die sehenswerte Stadt an, die neben schönen Bauwerken auch ein tolles Panorama zu bieten hat.

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