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Datum

09.09.2012

Etappe

Tashkent(UZB) - Samarkand(UZB)  

Activities

Distanz

7 km

Fotos

24

Der Domestic Airport 3 ist viel kleiner, es gibt keine Zufahrt und man muss das Gepäck mit einem Gepäckwagen 50m weit hinkarren. Kaum Leute hier, ich treffe nur einen Deutschen mit seiner chinesischen Frau hier. Er ist ebenfalls Individualreisender, war schon in den 70ern in Afghanistan und Ladakh unterwegs (übrigens hat er dort H. Harrer getroffen). Bis 5h müssen wir warten, dann dürfen wir einchecken.

Natürlich gilt mein Biketicket hier nicht, aber die nette Dame am Schalter verrechnet mir nur die Übergrösse zum Preis von 13 Dollar und nicht das Gewicht. Die restlichen 2 Stunden tratsche ich noch mit dem Stuttgarter über unsere verschiedenen Reisen, dann verabschieden wir uns und es geht für mich weiter nach Samarkand, wo wir nach 8h landen.

Nach kurzem Warten auf das Gepäck kann ich dann mit dem Zusammenbau von Ludmilla, meinem Bike, beginnen. Dauert ca. 30 Minuten, dabei unterstützt mich ein interessierter Polizist moralisch, d.h. er schaut mir zu und wir unterhalten uns, so gut es geht (sein Englisch ist ziemlich broken). Anschliessend schwinge ich mich aufs Bike und bin ehrlich froh, dass aus logistischer Sicht wieder einmal alles funktioniert hat.

Bis ins Zentrum/Registan sind es 7km und ich muss mich wieder einmal ans vollbeladene Bike gewöhnen. Ist auch schon wieder ein Jahr her, dass ich so gefahren bin. Bei der Amir Timur Statue treffe ich dann die ersten Fernradler. Es sind 3 Moskauer, die auch heute mit dem Flugzeug gelandet sind. Wir unterhalten uns auf Englisch so gut es geht, die Jungs gefallen mir echt. Ihre Reise wird sie nach Dushanbe/Tadschikistan führen, ihre Ausrüstung kann man mit der verwöhnter Westler nicht vergleichen, obwohl einer sogar einen Titanrahmen Made in Moskau fährt (von der Firma Rapid).

Einige Deja vus später - mir fällt erst auf, wie schön diese Gebäude alle sind - bin ich dann im Hotel Zarina, das ich mir schon vorher gebucht hatte. Es liegt an der stark befahrenen Hauptstrasse im Zentrum, aber diese Hinterhöfe sind alle total ruhig und das Hotel ist eine Oase. Das Zimmer ist total ok, wenn auch mit $35 nicht ganz billig. Aber man gönnt sich ja sonst nichts.

Ich bin jetzt echt schon ziemlich groggy nach dem ganzen Flugstress, aber ein Begrüssungs-Pivo im idyllischen Garten (hier gibt es WiFi und das ist vielerorts in Zentralasien schon Standard) muss noch sein, dann gibt es mal Körperpflege und eine usbekische Siesta.

Danach gehe ich ins altbewährte Lyabi Gor essen, schon vor 4 Jahren war ich einige Male hier. Hat sich gar nix verändert. Überhaupt macht es Spass, wenn man wo hinkommt, wo man sich schon auskennt und sozusagen einen Heimvorteil hat.

Ich gehe danach am Registan, dem Wahrzeichen von Samarkand schlechthin, vorbei + muss natürlich noch ein paar Fotots machen, obwohl ich das schon beim letzten Besuch im Jahr 2008 gar zu oft gemacht habe. Anschliessend geht es noch zum Bazar. Wenig los ist hier heute, vielleicht weil Sonntag, aber trotzdem die einzigartige Atmosphäre eines Seidenstrassen-Bazars. Vergessen zu erwähnen habe ich, dass bis jetzt einfach wirklich alle Usbeken total nett und hilfsbereit waren. Angefangen vom Flughafen- und Bordpersonal über die Leute vom Hotel, am Markt usw..

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