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Datum

10.09.2012

Etappe

Samarkand(UZB) - Jizzakh(UZB)  

Activities

Distanz

110 km

Fotos

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Um 6h habe ich mein Frühstück bestellt, ich will heute genug Zeit zum Fahren haben, ist ja der erste Tag. Und es ist sogar wirklich wer hier, obwohl man in Zentralasien nicht gerade passionierter Frühaufsteher ist. Gegen 6:45h dann Aufbruch, noch einmal vorbei an Registan und Bazar und dann bin ich schon auf der Transitstrasse und bald aus Samarkand draussen. Und es beginnt so, wie es die ersten 50km weitergeht: doppelspurig (das bleibt 80km so), leicht ansteigend, links und rechts Landwirtschaft mit gelegentlicher Direktvermarktung am Strassenrand. Und ziemlich öde zu fahren, weil gerade und null Veränderung.

Highlight auf den ersten 50km: die Kreuzung mit der Eisenbahn. Der einzige grössere Ort, nämlich Bulunghur, wird nur passiert. Einmal Stopp für Wasserkauf. Stressig ist es nicht, hier zu fahren, man hat genug Platz und auch der Verkehr ist nicht übertrieben stark. Leider nimmt der Wind stark zu, das mindert natürlich den Fahrspass nochmals zusätzlich.

Irgendwann gibt es eine längere Abfahrt, dann wird es eher flach. Nach 70km bin ich in Ghallaaral, davor nochmals Wasser- und Coke-Nachschub. Nach der Stadt kreuzt man den Fluss Sangzar und biegt kurz später links ab. Die Strasse verlauft dann immer in Flussnähe durchs Tal. Das ist sicherlich der schönste Teil des heutigen Tages, endlich Schluss mit der nervtötenden geradeaus Fahrerei. Inzwischen ist es gegen Mittag und mächtig heiss, so zwischen 30° und 35°.

Es sind 15km zu fahren, dann bin ich in Jizzakh. Bei der Einfahrt sind neben der Strasse auffällig viele Blumen gepflanzt, da sieht es noch recht hübsch aus. Je weiter man hinein kommt, desto unschöner wird es. Ich frage einen Taxler nach einem Hotel und er sagt mir den Weg an. Ich will aber noch weitersuchen, ob es weiter im Zentrum was gibt. Leider gibt es aber kein Zentrum, obwohl die Stadt nicht klein ist - lediglich den Markt und Umgebung kann man als solches bezeichnen.

Also wieder zurück zum genannten Hotel. Leider wird nix aus einer Übernachtung, das Hotel nimmt keine Touristen, vermutlich nicht dazu autorisiert. Man gibt mir aber die Adresse des Osiyo Grand Hotel, das ich dann eine Zeit lang suche und mit Hilfe eines Polizisten dann auch finde. Ich befürchte schon, dass das wirklich teuer wird, aber es kommt anders. Das Hotel hat 3 Sterne, die auch bei uns halten würden (Klimaanlage, Flat Screen und total sauber und modern). Und das zum Preis von nur 50.000 Som, das sind $22. Sicherlich eines der schönsten Zimmer, die ich in Zentralasien bisher hatte.

Vom Fahren bin ich ganz schön gezeichnet, leider habe ich auch ein paar Muskelkrämpfe, die ich dann gleich mit Magnesium bekämpfe. Nach etwas Rast kaufe ich Wasser und ein Hotdog, das schätzungsweise zu 50% aus Mayo besteht. Zu mehr habe ich gar keinen Appetit. Den Abend vertreibe ich mir mit Fernsehen (vornehmlich mit einer russischen Hoppala-Sendung) - in der Stadt gibt es nix zu sehen und einen Flat Screen hat man auch nicht alle Tage ...

3 / 22