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Datum

24.09.2012

Etappe

Bishkek(KS) - M33 Richtung Almaty(KZ)  

Activities

Distanz

100 km

Fotos

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Um 7h bekomme ich das Frühstück, dann fahre ich die 20km zur Grenze. Die Ausreise ist flott erledigt, die Kirgisen haben es nicht so mit der Bürokratie. Diesmal geht aber auch die kasachische Einreise rasch, in etwa 20 Minuten ist der gesamte Grenzübertritt passiert. Der Grenzort heisst Korday und ist sogar recht ansehnlich. Weniger gefällt mir, dass die Strasse wieder schlecht wird - und das im reichen Kasachstan.

Zuerst ist alles noch flach, nach Alga bei etwa km 45 geht es dann den Pass hinauf. So ein richtiger Pass ist es eigentlich nicht, eher eine Art Hochplateau. Und dort pfeift der Wind derartig, dass ich sogar auf abschüssiger Strasse auf nicht als mehr als 10km komme! Ein echter Albtraum, extrem schwer zu fahren! Und der Korday-Pass zieht sich extrem in die Länge. Erst bei km 70 geht es bergab, etwa 7km lang ist die Abfahrt nach Qenen, bei der wegen des Windes auch nicht gerade die Post abgeht.

Auch als der Pass vorbei ist, bleibt der Wind erhalten, wenn auch in leicht abgeschwächter Form. Wenn das morgen auch so weitergeht, brauche ich einen 3. Tag für die Strecke Bishkek - Almaty. Ich muss noch eine Schlafgelegenheit suchen. Ich frage einmal beim erstbesten Restaurant rein - 50km weiter gibt es was. Geht sich nicht mehr aus. Ein bisschen weiter frage ich in einem weiteren Restaurant, obwohl ich weiss, dass es kein Hotel ist. Nach einigem Bitten und Betteln wird es dann tatsächlich möglich, auf den ohnehin bettähnlichen Sitzgelegenheiten zu schlafen. Das ist echt total nett von den Leuten, muss man sagen. Gespannt, wie es sich hier schläft.

Bis es allerdings soweit ist, muss ich noch warten. Um etwa 19h geht es erst mit dem Abendessen los, ein nicht enden wollender Strom von Fernfahrern und Durchreisenden kommt und geht. Auch ich esse etwas, so richtig schmeckt es allerdings nicht. So gut es geht, versuche ich mich mit meinen Unterkunftgebern zu unterhalten. Sind echt total ok, die Leute. Um 23h ist dann Schluss, das Restaurant macht zu. Assis, einer der Kellner, meint, ich kann mich jetzt auf die Pritsche legen. Das nehme ich dankbar an nach diesem Horrortag ...

6 / 11