#

19

Datum

26.09.2012

Etappe

Almaty(KZ)  

Activities

Fotos

31

In der Früh sind die Typen in der grausisgen Sovjet-Bude schon alle total nervös, weil ich das Zimmer noch nicht bezahlt habe. 3 Mal werde ich darauf angesprochen. ‚Beim Auschecken’ sage ich, aber keiner versteht mich, bad English. Ich geh dann Geld wechseln und zahle umgerechnet $100 für 2 Nächte, damit das ein Ende hat.

Dann kommt der Ärger mit der Registrierung: das hausintere Reisebüro (oder so was ähnliches), das das erledigen soll, ist nicht besetzt. Es wird 9h, 10h, aber niemand kommt. Als ich die Rezeptionistin dann etwas heftiger anspreche, findet sich doch jemand. Es ist eine ewige Prozedur, bis ich den Pass dann übergeben kann, damit die Registrierung bei der Migration Police für mich erledigt werden kann - und einige Tenga kostet es auch. Aber Ich habe keine Lust, stundenlang bei der Migration Police herumzusitzen. Am Abend soll ich den Pass wieder haben.

Kurz vor 11h kann ich dann meinen Stadtrundgang beginnen. Almaty ist zwar ziemlich grün, dass mir Stadt aber so richtig gefällt, kann ich aber nicht behaupten. Ein paar Highlights gibt es schon. Allen voran die Zenkov Kathedrale im Panfilov Park, die aus der Zarenzeit stammt. Sie ist riesig, bunt und komplett aus Holz gebaut. Ansonsten dominieren in Almaty eher Bauwerke aus der Sovjetzeit das Stadtbild.

Kasachstan ist das mit Abstand teuerste Land meiner Reise, ohne dafür wirklich etwas besonderes zu bieten. Im Verhältnis ist alles fast gleich teuer wie bei uns. Ich fahre später auf den Hausberg von Almaty, den Kok Tobe (=grüner Hügel), wo sich auch der Fernsehturm befindet. Die Fahrt hinauf mit der alten Gondelbahn kostet $13, das Essen mit Bier oben dann nochmals über $30. Ich stelle mir die Frage, wie sich das ein Einheimischer leisten kann. Unglaublich! Vergleich dazu: in Kirgistan kostete ein Mittagessen inklusive 1L Wasser gerade mal $2,50 und war so reichlich, dass ich es nicht wegbrachte. Oben vom Berg hat man aber eine gute Aussicht auf die Stadt und die südlich gelegenen Berge mit ihren Gletschern – und man entkommt für kurze Zeit der hektischen Stadt. Lohnt sich auf alle Fälle, hier heraufzukommen.

Zurück ins Hotel fahre ich mit dem Taxi, danach Nachmittagspause. Am Abend gehe ich zum Chinesen an der Ecke zur Fussgängerzone. Hier läuft das schon ganz anders ab. Das Essen ist total gut und absolut überdimensioniert. Das lässt auf gute Zeiten in China hoffen (Essen ist ja vor allem für Radfahrer immer ein Thema) ...

19 / 22