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Datum

16.08.2008

Etappe

Baku(AZ) - Sheki(AZ)  

Activities

Fotos

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Nach einer Stunde vergeblichen Versuchs, eine Mütze voll Schlaf zu bekommen, weckt mich Henry, der Chef von Tour d´Afrique. Henry ist nach dem Ausbruch des Georgien-Krieges und der damit verbundenen Verlegung der Tour nach Aserbaidschan von Toronto nach Baku gekommen, um die Dinge hier vor Ort zu organisieren. Er teilt mir mit, dass es in einer Stunde losgeht, ich packe also schnell alles zusammen. Unten lerne ich dann die ganze Mannschaft kennen, unten anderem auch Niek aus Holland, der die Tour ebenfalls von hier startet und somit neben mir der einzige Neuling ist.

Dann geht die Busfahrt los, sie entpuppt sich als äusserst mühsam. Der erste Teil ausserhalb Bakus besteht aus Halbwüste und Steppe (erinnert mich an die Türkei), im Umkreis von 30 Kilometer ist alles eine riesige Baustelle. Dann geht es langsam in die Berge und es wird grüner. Zwischendurch schlafe ich immer wieder ein, aber eine solche Busfahrt ist immer ein Horror. Gegen 16h sind wir dann in Sheki, wo wir heute schlafen werden. Wir schauen uns die Karavanserei (heute Hotel) an, die zwar schön, aber heute leider ausgebucht ist. Eigentlich waren für den Originaltermin Zimmer für uns gebucht, leider hat sich aber durch den Krieg zeitlich alles verschoben und wir müssen ein Notquartier beziehen. Dieses ist ein Privathaus, das für die heutige Nacht 25 Leute aufnehmen muss - nicht einfach, aber irgendwie kommen wir alle unter.

Nach dem Beziehen des Zimmers geht es mit dem Fahrradaufbau weiter, eigentlich passt bei mir alles. Knut hat Probleme mit der Schaltung, die er aber in den Griff bekommt. Nach 19h gehen wir in ein Restaurant essen, wir bekommen sogar ein Bier. Anschliessend telefoniere ich noch mit Karin, es gibt hier kein Problem mit der Verbindung. Bald ist Schlafenszeit, das Bett ist aufgrund der extra-weichen Matratze eine Katastrophe, man liegt drinnen wie in einer Hängematte. Ausserdem ist unser Zimmer nach aussen hin offen und irgendwer dreht das Licht im Garten immer wieder auf. Obwohl ich irsinnig müde bin, finde ich nur schwer zum Schlaf. Schon in dieser Nacht machen sich die ersten Magen-Darm-Probleme bemerkbar.

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