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10.11.2018

Yanjin(CN) - Yiliang  

102 km

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Auf gutes Wetter hab ich gehofft, ist jedoch bei der Hoffnung geblieben. Auch heute wieder Nieselregen in der Früh, also wieder rein in die Regenjacke, Kapuze unter den Helm und los geht's. Das Panorama ist wirklich toll, neben dem Fluss werfen sich die grünen bewaldeten Hügel mehrere hunderte Meter steil auf. Noch schöner wäre das ganze bei Schönwetter! Einige Tunnel sind hier auch zu passieren, am Ende des Tages habe ich insgesamt ca. 8km Tunnelfahrt hinter mir.

Die ersten 25 Kilometer bis nach Shizi ist noch relativ viel Verkehr, dann kommt die Autobahn dazu und ich habe die Strasse fast alleine für mich. Die Autobahn verläuft jetzt im Tal und meine Nebenstrasse am Hang, sodass schon einige Höhenmeter zu machen. Nach Jili wird's dann spannend: Baustelle und Dead End entnehme ich den Verkehrszeichen, aber nachdem es mit dem Rad keine Alternative gibt, fahr ich weiter - irgendwie wird man schon durchkommen. Nach einigen Kilometern ist die Strasse zu Ende - zugemauert! Aber es wäre nicht China, wäre da nicht schon eine Lücke in der Mauer. Hinter der Mauer wird die Strasse renoviert und dann kommt der wahre Grund für die Unpassierbarkeit, nämlich ein Felssturz, der gerade fixiert wird. Arbeiter werfen Steinbrocken zur Böschung hinunter und mir ist bei dieser Passage nicht ganz wohl. Ich kann mich dann bemerkbar machen und sie stoppen kurz, damit ich vorbei kann.

Einige Kilometer weiter dann die nächste Überraschung: Richtung Daguan, wohin ich will, ist der nächste Abschnitt nur auf der Autobahn fahrbar (mein Routenplaner macht normalerweise solche Fehler nicht). Dort darf und will ich ich nicht fahren, also muss ich kurzfristig umrouten. Ein Tal nebenan, nämlich in dem des Luoze RIver, kommt man nach Yiliang, von dort würde ich dann wieder auf die richtge Spur nach Zhaotong kommen. OK, das nehm ich! Der Verkehr nimmt zu, aber nicht arg, und das Tal ist flussaufwärts schön zu fahren, man passiert den grösseren Ort Tianxing. Viele Tunnel wieder und auch etliche Höhenmeter und in Yiliang bin ich dann auf 820 Meter.

Ich will die Stadt nicht als Drecksloch bezeichnen, aber sie sieht teils schon arg heruntergekommen aus. Trotzdem finde ich ein gutes Hotel, nämlich das Rong Feng The Inn Boutique. Zum Essen kaufe ich mir ein Huhn im Fastfood-Restaurant, dann muss ichTag anschauen. Am Abend bekomme ich - so wie breits gestern auch - Polizeibesuch. Das ist in Hotels in kleineren Städten so, wenn sie keine elektronische Meldung machen können. Man will wissen woher, wohin, wie lange, kopiert sich den Pass und macht ein Foto. Aber alles ganz entspannt, kein Problem ...