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Datum

29.11.2018

Etappe

Hekou(CN) - Sa Pa(VN)  

Activities

Distanz

40 km

Fotos

43

Heute ist es also soweit, Grenzübertritt nach Vietnam. Die letzten Grenzübertritte in Zentralasien und auch der von Kasachstan nach China waren komplikationslos, hoffentlich hält die Serie. Am Ende alles kein Problem, innerhalb einer halben Stunde sind Ausreise und Einreise erledigt, wobei die Grenzbeamten auf beiden Seiten sehr angenehm und unterstützend waren. Also dann - Good Morning, Vietnam!

Auf vietnamesischer Seite heisst die Stadt Lao Cai und man merkt erst mal keinen Unterschied zu China, ausser dass die Häuser schmäler und niedriger gebaut sind. Ja, und eine Kirche älteren Baujahrs sehe ich auch gleich. Elektrische Scooter gibt es hier keine mehr, alles Verbrennungsmotoren.

Kaum ist man aus der Stadt heraussen, beginnt auch schon die Steigung. Und die ist ordentlich, mein Etappenziel liegt auf 1.600 Meter und ich starte bei 35. Mühsam schraube ich mich nach oben, grosse Teile des Anstiegs haben so um 10% und nach jedem Kilometer mache ich eine kurze Pause. Das Panorama ist super und es gibt viele Terassenhänge in der Umgebung.

2 kleine Dörfer passiert man, wo die Kids gerade von der Schule nach Hause gehen, teilweise mehrere Kilometer den Berg entlang der Strasse hinauf. Heute wird mir sooft ein 'Hello' zugerufen, wie in den ganzen 4 Wochen China zuvor. Und die Kinder sprechen sogar schon einige Worte Englisch - in China unvorstellbar! Vielen der Frauen sieht man die Zugehörigkeit zu einem der Bergstämme aufgrund ihrer Kleidung an. Was die Strasse betrifft, so ist die ganz in Ordnung, kein Grund zur Klage. Hier gibt es sogar Bodenmarkierungen und Leitplanken, in China auch nicht vorgesehen.

Nach KM30 wird die Steigung etwas milder, einige Kilometer später beginnt dann nochmals die volle Rampe und hält bis zum Schluss an. Nach 14h bin ich dann in Sa Pa. Die Stadt ist schon eine ordentliche Baustelle, hat aber trotzdem etwas. Gegründet wurde sie um 1880 von den Franzosen als Erholungsort, damit die Kolonialherren der dicken Luft Hanois und anderer Städte in der Ebene entkommen konnten. Heute ist sie bekannt als Wellness-Ort und Ausgangspunkt für Trekking-Touren, da sie am Fuss des fast 3.200 Meter hohen Fansipan liegt, dem höchsten Berg Vietnams. Und hier sind wirklich sehr viele Westler, innerhalb einer halben Stunde sehe ich ohne Überteibung 10 Mal mehr, als in einem Monat China (gut, das waren dort auch weniger als 10).

Auch meine Unterkunft, das Hotel Heart of Sapa, ist super und die Chefin gibt zu allen Fragen und darüberhinaus Auskunft. Später gehe ich essen und das Wildschwein im Little Sapa kostet sage und schreibe €3,-- inklusive französischer Chanson Musik. Die wird übrigens auch in anderen Lokalen gespielt. Sa Pa ist also fast ein Heimspiel, ich gönne mir danach noch Cappuccino und andere unerwartete und schon vermisste Dinge. Morgen fahre ich mit der Seilbahn auf den Fansipan und bin schon gespannt auf das Panorama. Der erste Tag Vietnam ist sehr positiv verlaufen.

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