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Datum

04.02.2019

Etappe

Bokpyin(MYA) - Hankadine  

Activities

Distanz

91 km

Fotos

11

Karte / Track

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Ich habe ja heute nicht vor, sehr weit zu fahren, geplant ist die Übernachtung in einem Tempel nach etwas mehr als 80km. Dementsprechend spät starte ich nach einem kleinen Rundgang durch Bokpyin, der sich aber nicht wirklich auszahlt - die Stadt hat meiner Meinung nach nix zu bieten. Um 9h geht's los, und zwar gleich, wie es gestern aufgehört hat: mit dem never ending Yo-yo!

Der gestrige Tag steckt mir schon noch in den Knochen und die Steigungen, von denen viele wirklich extraknackig sind, machen mir mit dem schweren Reiserad zu schaffen. Zudem ist es bald sehr heiss, wenn man so spät startet und das macht die Sache noch schwerer. Auch heute wieder Ölpalmplantagen ohne Ende. Nach 20km bin ich in South Dagon, wo es eine industrielle Mühle für die Früchte gibt.

Und weiter geht's, gnadenlos auf und ab - es hat schon etwas von einer Sisyphos-Arbeit: kaum hat man das schwere Rad auf eine irre Rampe hinaufgeschleppt, gibt es eine Abfahrt und die nächste kommt! Es ist wirklich höllisch anstrengend und demotivierend! Ortschaften gibt es nicht viele und auch die Shops am Strassenrand sind nicht sehr zahlreich, sodass man immer schauen muss, einen gewissen Wasservorrat dabei zu haben.

Nach etwa 80 Kilometern suche ich den Tempel. Er ist etwas abseits der Strasse eingezeichnet, beim Vorbeifahren sehe ich aber überhaupt keine Anzeichen dafür. Gut, diese Übernachtungsmöglichkeit ist also ausgefallen, ich fahre weiter. Ich komme nach Hankadine, einem grösseren Ort, wo es ein grosses Army Camp und auch eine Pagode auf einem Hügel gibt. Allerdings habe ich keine Lust, auf den Hügel zu fahren und möglicherweise gibt es Stress, weil hier die Army stationiert ist, also weiter.

Kurz danach finde ich eine Einfahrt in eine Jung-Palmenplantage, die sehr abgelegen ist und gut für eine Übernachtung aussieht. Ich fahre hinein, warte einige Zeit, ob hier jemand vorbeikommt, und baue dann mein Zelt auf. Innenzelt sollte reichen und man hat eine bessere Belüftung dabei. Soweit alles super, eine Stunde nach Einbruch der Dunkelheit kommt dann aber der Regen! Dauert so etwa eine Stunde und natürlich wird vieles dabei nass, obwohl das Innenzelt recht gut dicht hält. Ansonsten geniesse ich den Ort zwischen den Palmen und er ist um vieles besser als das Guesthouse tags zuvor! Zu einigen Stunden Schlaf komme ich trotzdem und am nächsten Tag will ich einfach nur mehr den Myanmar-Sack zumachen ...

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