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Datum

31.03.2019

Etappe

Bangkinang(RI) - Harau  

Activities

Distanz

126 km

Fotos

37

Heute steht die letzte harte Etappe der Tour am Programm - ein langer Weg und vor allem viele Höhenmeter über den Äquator in die Provinz West-Sumatra. Um 6:30h bin ich schon auf der Strasse, auf den ersten Kiometern treffe ich heute einige einheimische Radfahrer mit Mountainbikes, einer fährt auch einige Kilometer mit mir. Alles flach zu Beginn, nach 15 Kilometern überquere ich den Kampar River und dann geht es rauf auf den Berg und rein in den Dschungel. Die Temperatur wird angenehm, über den Bergen hängt der Morgennebel, das Verkehraaufkommen ist angenehm gering. Man fährt zuerst hinauf auf 200 Höhenmeter, dann beginnt wieder das Yoyo - ein ständiges Auf und Ab mit ordentlichen Steigungen. Erfreulicherweise ist hier dann auf einmal alles aufgeräumter und sauberer als im Tal, wenig Müll neben der Strasse - tut dem westlichen Auge gut!

Bei KM35 sieht man von oben dann auf den riesigen Stausse hinunter und danach gibt es eine Abfahrt zu diesem und man überquert ihn 2 Mal über eine Brücke. Natürlich steigt es dann wieder und auf einer Anhöhe fährt man in die Provinz West-Sumatra ein. In Pangkalan bin ich wieder auf einer Höhe von 100 Metern. Nach dem Ort noch einige flache Kilometer, dann beginnt der eigentliche Berg, wobei 800 Höhenmeter zu machen sind. Hier ist definitv alles sauberer als in der Provinz Riau und die Leute sind auch besser drauf, haben freundlichere, entspanntere Gesichter. Nach meiner Erfahrung geht das schon immer Hand in Hand: Saubere Umwelt, zufriedene Leute - und umgekehrt. Hier tauchen auch wieder grüne Reisfelder und Wasserbüffel auf, die mir schon seit Nordthailand nicht mehr untergekommen sind.

Die Steigung der Passstrasse beträgt so um die 5%, der Verkehr hat seit Pangkalan wieder zugenommen, es ist drückend heiss, aber schwarze Wolken hängen schon am Himmel. Bei der Anfahrt auf den Pass ist es im Ort Nagari Koto Alam dann soweit: ich überquere den Äquator! Schon auch ein besonderer Moment! Wenig später setzt heftiger Regen ein, war nur eine Frage der Zeit. Ich fahre jetzt trotzdem einfach weiter den Berg hinauf, Regenbekleidung herausholen hat keinen Sinn, dann wird man bei dieser Luftfeuchtigkeit nur von innen nass.

Auch die Abfahrt von 900 auf 500 Höhenmeter mache ich noch im strömenden Regen, unten angekommen hört es dann langsam auf und ich mache noch 20 Kilometer im Flachen. In Nagari Koto Tuo zweige ich von der Hauptstrasse ab und fahre 5 Kilometer in ein Seitental nach Harau., wo ich mir bei booking.com den Abdi Homestay herausgesucht, aber nicht gebucht habe. Der Homestay liegt mitten zwischen den Reisfeldern und unter einem riesigen senkrechten Cliff mit Wasserfall - ein Naturparadies! Sehr angenehm hier, ich werde 2 Nächte bleiben, das hier ist genau das Richtige nach den nervigen Städten in Riau. Hier treffe ich dann auch wieder einige Traveller aus Dänemark, Holland und Frankreich und es macht Spass, sich auf Englisch über die Reiseprojekte auszutauschen. Die Infrastruktur in der Unterkunft freut natürlich auch, hier ist man auf Touristen eingestellt und solche Plätze braucht man zwischendurch auch. Die Temperatur ist hier auf 500 Metern sehr erträglich und liegt bei ungefähr 20° - nach Monaten wieder eine schweissfreie Nacht!

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