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Datum

26.09.2021

Etappe

Larnaka(CY) - Limassol  

Activities

Distanz

75 km

↑Meter

515 hm

Fotos

37

Karte / Track

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Frühstück gibt es ja in meiner Bude keines, das muss ich unterwegs erledigen. Und zwar passiert das schon nach wenigen nach wenigen hunderten Metern noch am Strand von Larnaka gegen 8h. Herrlich, hier bei diesem Panorama den neuen - schon ganz schön warmen - Tag zu begrüssen!

Danach geht es erst einmal dorthin zurück, wo ich gestern hergekommen bin. Die ersten 25 Kilometer über Kiti nach Mazotos finden - obwohl das Meer selten zu sehen ist und die Landwirtschaft den Tourismus ablöst - noch relativ in Küstennähe statt, danach fahre ich einige Kilometer ins Landesinnere. 

Die Landschaft zeigt jetzt wieder eine Seite, die auch typisch für Zypern ist: halbwüstenartige, karge und hügelige Landschaft, wo fast alles künstlich bewässert werden muss. Auch einige Höhenmeter sind zu machen und in Kofinou gibt es dann eine Pause bei einem Einheimischenlokal, nachdem die Wasserstellen vorher aufgrund des Sonntags doch rar waren.

Auch danach geht es weiter durchs Hügelland, ich komme durch Tochni, einem hübschen kleinen Ort mit grossen Kakteen und einer kleinen bedeutenden Kirche. Die geplante Route ändere ich in der Folge etwas ab und fahre direkter zu meinem Zielort weiter. Ich treffe auf 2 ukrainische Bikepacker, die mit ihren relativ leichten Rädern um einiges schneller als ich sind.

Nach Kilometer 50 komme ich wieder ans Wasser und wenig später schon in die Vororte von Limassol. In der Stadt mit knapp 200.000 Einwohnern wird anscheinend nach wie an Riesengebäuden gebaut, obwohl andererseits aber auch viele andere leer stehen. Keine gute Entwicklung. Im Touristenbezirk reiht sich an der Hauptstrasse ein Lokal ans nächste und meiner Ansicht nach kann man das schon als Auswuchs des Tourismus betrachten.

Sehr weit war die Etappe heute ja nicht, durch die inzwischen auf 30° Grad gestiegene Temperatur macht sich der Fahrtag aber doch bemerkbar. Ich kehre vor dem Einchecken nochmals ein und erfahre dabei, dass Limassol ein echtes Russenpflaster ist - 90% der Touristen kommen aus Russland. Um 14h kann ich dann meine vergleichsweise noble und teure Unterkunft beziehen. Zuerst lege ich nach dem Duschen dann eine Ruhepause ein und später schaue ich mich im Touristenbezirk Germasgoia um. Wenig erbauend, das Ganze, einfach auch deswegen, weil hier zu viel gebaut wurde...

Ich freue mich schon auf einen Standortwechsel nach Paphos - dort war ich im Gegensatz zu Limassol noch nie und es soll um einiges ruhiger sein. Der erste Fahrtag war trotzdem nicht schlecht und hat mich der Insel nach und nach wieder näher gebracht. Abends wird es wieder früh finster, bereits um 18h ist es stockdunkel. Der Irrglaube, dass es im Süden später dunkelt, zeigt sich wieder. Je weiter Richtung Süden, desto gleichmässiger sind die Jahreszeiten in Punkto Tag/Nacht-Verhältnis - einfach, weil sich die Neigung der Erdachse durch den geringeren Abstand weniger auswirkt.

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