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Datum

10.10.2011

Etappe

Turkmenbashi(TK) - Nebitdag  

Activities

Distanz

154 km

Fotos

11

Ich verschlafe etwas – den Wecker habe ich zwar auf 6h gestellt, nicht aber die Uhrzeit an die lokale Zeit angepasst... Kurz nach 7h gibt es ein schnelles Frühstück, dann packen und anschliessend wird das Rad zusammengebaut. Gegen 8:30h erfolgt die Abfahrt vom Hotel in Turkmenbashi, zuerst geht es mal aus der Stadt heraus. Der Gott des Windes zeigt sich nicht kooperativ, es bläst Vollgas Richtung Westen.

Kaum haben wir das dezente ‚Ortsschild’ passiert, gibt es einen Stau. Es ist kurz nach 9h und der hier weilende Präsident verlässt die Stadt in 3 Stunden. Da gehört natürlich schon jetzt alles abgesperrt! Mit aller Überredungskunst schafft es Elena, dass wir trotzdem weiterfahren dürfen. Nach der Stadt folgt ein Anstieg über 2 Kilometer, es sollte der einzige auf dieser Tour bleiben. Oben angekommen hat man einen tollen Ausblick auf das kaspische Meer.

Die Strasse ist ok, aber der Gegenwind ist extrem frustrierend. Ohne Gepäck schaffe ich gerade einmal 15km/h, das Auto ist meist hunderte Meter voraus. Alle 10km mache ich Pause – wir merken alle, dass sich 150km bei diesem Speed nicht ausgehen werden, aber das gebuchte Hotel wartet auf uns. Damit ist der Zeitplan und weiters mein ganzes Projekt in Gefahr, denn nochmals komme ich nicht hierher. Der einzige Ausweg lautet: ab hinter das Auto und weiter im Windschatten fahren! Genau das mache ich ab km 60.

Und dann geht es dahin: 30 – 35km/h, teilweise sogar 40. Bei km 82 sind wir ersten Ort, nämlich Belek. Es gibt belegtes Brot + Cola zum Mittagessen. Ich bin wieder zufrieden, wenn wir so weiterfahren, geht sich das vor Einbruch der Dunkelheit aus. Die Landschaft kann man als bräunliche Halbwüste beschreiben und ändert sich kaum, es gibt leichte Hügel, aber Berge sind noch keine in Sicht.

Die nächsten 40km bis nach Djebel sind auch schnell gemacht, zu unserer linken Seite taucht das Grosse Balkan Gebirge auf. Jetzt sind es noch 20km nach Nebitdag, nach über 150km ist es dann geschafft – ist ja wieder einmal gut gegangen. Die Beine schmerzen vom heutigen Tag, aber der 1. Tag ist ja immer problematisch. Im Hotel Nebitchi hole ich mir ein verdientes Bier der Marke ‚Stella Artois’ und gehe Wäsche waschen, Elena kauft inzwischen mit Sascha für morgen am Markt ein.

Um 19h gehe ich mir essen, Sascha ist anderswo abgestiegen. Morgen wird es holprig und sicherlich gleich windig, vielleicht machen wir früher Schluss als geplant, wir übernachten ja sowieso im Freien.

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