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Datum

18.09.2015

Etappe

Jimsar(CN) - Mori  

Activities

Distanz

104 km

Fotos

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Frühstück gibt es heute keines, ich verlasse das Hotel schon um 7:45h noch in der Morgendämmerung. Der heutige Fahrtag lässt sich schnell zusammenfassen: die ersten 70km fast eine einzige Gerade mit ganz geringer Steigung, die letzten 30km steigt es etwas mehr und es gibt einige Richtungsänderungen. Eigentlich hatte ich Schlimmerers befürchtet, insgesamt sind es ca. 450 Höhenmeter und am Ende des Tages bin ich auf ca. 1320hm. Bis zum ersten Pass sind es also noch ca. weitere 1000.

Jimsar-Qitai@1 Man ist jetzt weiter weg vom Gebirge, es gibt kaum Wind und der Himmel ist relativ blau. Nach etwa 40km - die letzten 15 davon fahre ich im Windschatten eines Melonenwagens - passiere ich die erste Stadt, nämlich Qitai. Sie wird aber umfahren, und zwar auf einer ziemlich holprigen Piste. Heute habe ich einige "Fototermine", den ersten auf dieser Umfahrung, als 3 Männer aus einem SUV aussteigen und mit mir posen wollen. Wenig später, als ich wieder auf der langen Geraden bin, stoppen mich 2 Jungs und wollen dasselbe. Und keine 10 Minuten später werde ich dann von der Polizei aufgehalten und der eine fotografiert den anderen bei der Amtshandlung.

Qitai-Mori@1 Qitai-Mori@2 Qitai-Mori@3 Qitai-Mori@4 Von km 70 bis 90, also auf der heftigeren Steigung, hänge ich mich an einen Mähdrescher dran und kann so einen 20er Schnitt halten. Dann ist Schluss, ich kehre bei der Tankstelle ein und kaufe mir einen Drink. Anschliessend rolle ich in Mori ein, es ist ca. 14h. Die leidige Hotelsuche ist heute wieder mühsam, hier findet man überhaupt kein mit lateinischen Buchstaben angeschriebenes Hotel und die Google Map-Hotels sind natürlich auch wieder unauffindbar. Also Befragung eines Taxifahrers gelange ich zu einer ziemlich üblen, aber billigen, Absteige. Ich lasse mir dann nochmals die Bettbezüge wechseln, die Version 2 sieht bedeutend besser aus.

Je weiter man hier ins Gebirge hinaufkommt, desto schlimmer steht es auch um die Städte. Fukang ging noch, Jimsar schon weniger und Mori ist noch schlechter. Und hier gafft man ordentlich, dass ein Europäer da ist. Mit dem elektrischen Strom scheint man hier auch knapp zu sein - im Hotel gibt es keinen und vor vielen Geschäften laufen kleine Generatoren (ab 20h gibt es wieder Strom und dann werden auch Lichtspiele veranstaltet). Ich bin froh, wenn ich diesen Ort morgen wieder verlassen darf.

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