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Datum

15.08.2017

Etappe

Monfalcone(I) - Zaga(SLO)  

Activities

Distanz

90 km

Fotos

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Ich bin heute etwas später dran als sonst. Eilig habe ich es auch nicht, ich muss nur vor Sonnenuntergang in der Gegend von Bovec sein und das sind etwa 85km bis dorthin. Nach Monfalcone geht es zuerst einmal Richtung Norden und nach etwa 20km überquere ich bei Gradisca d'Isonzo den Isonzo. Der Ort ist klein, hat aber ein recht ansehnliches Zentrum. Ich fahre danach teils auf Haupt- und teils auf Nebenstrassen, es geht recht gut dahin, aber es ist mittlerweile wieder ordentlich heiss geworden.

Kurz vor Cividale mache ich Pause in einer Kneippe neben der Strasse, da ich bisher kein geöffnetes Geschäft gefunden habe und der Durst schon recht gross ist. Also einmal 2 Halbe Mineral Zitron! Danach beschliesse ich, durch Cividale del Friuli zu fahren, da ich gelesen habe, dass die Stadt durchaus sehenswert ist. Und so ist es auch! Die meisten Städte Friauls sind ja nicht so besonders hübsch anzusehen, Cividale hat aber ein schönes und dazu auch noch grosses Zentrum und ich muss notgedrungen schon wieder ein Pause einlegen. Durchflossen wird die Stadt vom Fluss Natisone, dessen Tal ich dann weiter hinauffahre, bis ich bei Kobarid ins Tal der Soca (auf Italienisch hat der Fluss den bekannteren Namen Isonzo, der historische deutsche Name wäre dann noch Sontig ...) gelange.

Kobarid, auf Deutsch Karfreit und auf Italienisch Caporetto, hat im Weltkrieg I eine wichtige strategische Rolle gehabt, heute ist man hautsächlich Rafting-Stützpunkt. Ich muss wieder Flüssigkeit nachkaufen. Anschliessend geht es das Tal hinauf, man fährt auf der rechten Flussseite (also in Fahrtrichtung links) hart am Felsen und hoch über dem Fluss, natürlich wieder viele Biker, die Steigung hält sich in Grenzen. Wieder überrascht mich die Soca mit ihrer smaragdgrünen Farbe! Bei km 88 habe ich die Unterkunft gegen 15:30h erreicht, ich bin aber noch einige Kilometer von Bovec entfernt und hier 'in the middle of nowhere'. Daher fahre ich noch 2km weiter zum Gasthaus Zvikar, wo ich erst einmal essen gehe.

Dann geht's wieder zurück zur Unterkunft. Die hat zwar eher Jugendherbergen-Charakter und ist etwas überteuert, da ich für 2 Personen zahlen muss, aber ist ok so. Ich befinde mich hier zwar am Arsch der Welt, aber es ist ein schöner Arsch. Zum Fluss sind es einige hundert Meter und der zeigt in der Nachmittagssonne seine ganze Schönheit. Zum Tagesabschluss gehe ich zum Boka (Nebengewässer der Soca) Wasserfall und danach nochmals in die Gostilna, um den Abend etwas zu verkürzen.

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