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07.05.2012

Bar(MNE) - Ulcinj(MNE)  

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Heute steht ein Besuch des Skutari-Sees an. Den grössten Binnensee des Balkans wollen wir uns nicht entgehen lassen. Von der Küste weg fahren durch den Tunnel Richtung Podgorica, die Maut kostet € 2,50. Virpazar, was soviel wie lebendiger Bazar bedeutet, heisst der wichtigste Ort am See. Das erste Haus am Platz ist das Pelikan - Hotel, Gasthaus, Museum, Bootstourenveranstalter und noch vieles mehr... Der Chef fängt uns ab, beschenkt uns mit einem Basilikumstock und anderem Zeugs und schwatzt uns dann eine Bootstour auf - die wollten wir allerdings sowieso machen.

Die Tour kostet € 20,-- pro Kopf und dauert 2 Stunden - insgesamt ist sie recht langweilig und nicht mit der im Donaudelta zu vergleichen. Wir teilen uns das Boot mit einer englischen Touristengruppe und sind am Ende schon recht froh, dass es vorbei ist. Nach der Tour fahren wir noch weiter Richtung Podgorica und machen einen Abstecher nach Plavnica. Hier ist an einem Flussarm eines Zuflusses zum Skutari-See ein Luxus-Hotel mit Riesenpool für hauptsächliche russische Touristen entstanden. Zur Zeit ist gar nix los, aber im Sommer soll alles voll sein. Links und rechts der Zufahrtsstrasse ist das sumpfige Gebiet zugemüllt.

Anschliessend fahren wir zurück nach Virpazar und von an der Süduferstrasse nach Osten. Die schmale Strasse ist super und total eng, es geht steil bergauf bis auf ca. 1000hm. Mehrmals muss ich zurückschieben und mich an anderen Fahrzeugen vorbeiquetschen. Der erste Teil ist eher felsig, der Schluss waldig. Wir treffen auf Esel, Schafe, Pferde und Ziegen. Nicht weit vom Seeufer sehen wir auch die 3 Klosterinseln, überhaupt ist der Ausblick traumhaft. Auch eine Flasche Wein kaufen wir unterwegs - er wird ja hier überall angebaut.

In Ostros, das nur mehr 10km von der albanischen Grenze entfernt ist, machen wir Pause. Es ist auch schon alles sehr albanisch hier und sehr billig und die ersten Moscheen tauchen auf. Bald nach dem Ort kommt der Pass, herrlicher Ausblick auf den See und aufs Meer. Auf der anderen Seite sind es 25km bis zur Küste, dabei retten wir einer Schildkröte, die über die Strasse wandert, das Leben.

Heutiges Ziel ist Ulcinj. Die Stadt hat ewig lange Strände, die Innenstadt mutet albanisch-türkisch an. Ein Privatzimmer finden wir in einem Haus für Euro 15,--, zum Essen fahren wir an den Stadtrand in Strandnähe. Das Essen - Fischsuppe & Pizza Frutti di Mare - ist super, aber die Moskitos quälen uns etwas. Trotzdem ist es ein schöner letzter Abend in Montenegro.