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Datum

20.07.2001

Etappe

Montana(BG) - Svoge(BG)  

Activities

Distanz

60 km

Fotos

3

Nach einem überraschend schmalen Frühstück suchen wir die Posta, ein Telefon, konsultieren den Bankomaten und füllen den obligatorischen Wasservorrat auf. Die folgende, vom Verkehrsminister vorgeschlagene und abgenickte Route von hier nach Sofia ist die kürzeste, schönste, ruhigste - und auch die anstrengendste der ganzen Tour.

Es beginnt mit 10 km LKW-Piste aus Montana hinaus. Dann Abzweig nach Sumer. Da es keine Strassenschilder gibt (wenn doch sind dank der kyrillischen Schreibweisesie nicht lesbar), muss die Kommunikationsministerin Bauarbeiter befragen, LKW´s anhalten, Landwirte bei der Siesta stören, um den Weg Richtung Varchez zu finden. Der Landwirt hat ein Transistor-Radio um den Hals hängen. Mit Händen und Füssen erfahren wir den aktuellen Wetterbericht: 33°-38°C, wobei wir den Teil mit den 38° erwischen. Nach Dolna Bela rechka und Gorna Bela rechka beginnt die Bergwertung mit dem Gegenwind, der uns schon den ganzen Tag "erfrischt". Viel Schatten, aber stetige 8-10% Steigung. Für mich ist diese Strecke so anstrengend, dass ich für die grandiose Berglandschaft nicht so viel Auge habe, wie sie es verdienen würde. Die Ozonwerte müssen sehr hoch sein, denn auch Tom geht es nicht so gut.

In Milanovo oben angekommen, bekommen wir das letzte kleine Mineralwasser, das der kleine Kiosk hat. Anschliessend geht es bei 12% Gefälle über eine 4 km-lange Schotterpiste bergab. Die Felswand hatte sich teilweise so aufgeheizt, dass wir durch richtige Brutöfen hindurch fahren. Im Flusstal treffen wir in Gara P. auf die bulgarische Bahn und eine rostige, stillgelegte Fabrik. Mittagessen bekommen wir am Wasserfall, der gleichzeitig als Klospülung dient. In Cerobo nochmal Wasserkauf.

Obwohl wir nur noch 40 km bis Sofia haben, verhandle ich in Svoge mit Frau Poly (= Frühling) wegen eines Privatzimmers. Ich bin erledigt. Das Ortszentrum ist gleichzeitig der Bahnhof ohne Dach. Trotzdem schmecken uns Pizza und Bier.

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