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Datum

21.08.2021

Etappe

Villach(A) - Tarvis(I) - Kobarid(SLO)  

Activities

Distanz

85 km

↑Meter

1216 hm

Fotos

24

Karte / Track

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Heute ist Tourbeginn und für mich heisst das Tagwache um 6h, ich muss zuerst mit dem Auto nach Villach fahren, wo ich - wie schon 2018 - das Auto im Parkhaus Zentrum parke. Nach 8h geht es dann mit dem Bike weiter, ich komme fast direkt auf den Radweg, der zuerst entlang der Gail führt und zum Teil unasphaltiert ist. Ich treffe mehrere Radler unterwegs, die mich ansprechen und - wie das so üblich ist, wenn man  mit Packtaschen unterwegs ist - nach dem 'wohin' fragen.

Mit 2 Rennradlern (allerdings von der langsameren Sorte) fahre ich über Arnoldstein bis nach der Grenze und sie erzählen mir vorher schon, dass dort mit Kontrolle gar nix ist. Uns so ist es dann auch, Polizei ist weit und breit nicht zu sehen, ausser 2 österreichische Polizeifahrzeuge vor einem Lokal auf italienischer Seite! Na gut, dass ich mich mit dem Ausfüllen des Online-Formulars gequält habe, was nämlich gar nict ganz unaufwändig war.

Von der Grenze bis Tarvis geht es bei leichter Steigung schön auf dem Radweg dahin und es zeigt sich langsam schöne Berglandschaft. In die Stadt selbst komme ich gar nicht hinein, sondern biege schon vorher links ab. Mein Routenplaner hat mich heute für einige Kilometer auf eine Route  abseits der Hauptstrasse geschickt, die ausser einigen zusätzlichen Höhenmetern und etwas weniger Verkehr nicht viel bringt. Nachdem ich wieder auf der Hauptstrasse bin, wird der Verkehr merklich stärker, vor allem viele Biker sind unterwegs.

Vor Cave del Predil gibt es eine Deja vu: hier steht links knapp neben der Strasse eine kleine Holzkapelle, in der ich 2008 Schutz vor dem Regen gesucht hatte! Kurz nach dem Ort kommt man zum See, bevor dann die richtige Steigung erst beginnt. Ich mache Pause am See beim Chalet al Lago, wo ich schon 2018 bei der Fahrt in die Gegenrichtung gerastet hatte.

Danach gehe ich die Passfahrt an, die aber nur 3 Kilometer lang und daher nicht wirklich heftig ist. Man hat dabei eine schöne Aussicht auf den See und die Berge. Nach 20 Minuten Fahrzeit bin ich dann auch schon oben am Pass und damit an der Grenze zu Slowenien. Wie schon an der italienischen Grenze gibt es auch hier nicht die geringste Spur einer Grenzkontrolle!

Nun kommt die Abfahrt und die hat es in sich: über etwa 600 Höhenmeter Vollgas-Downhill bei ganz guter Strasse machen richtig Spass, man kann es so richtig krachen lassen! Hier sind extrem viele Rennradfahrer unterwegs - Pogacar und Roglic haben anscheinend schon das ganze Land angesteckt. In Log pod Mangartom ist Schluss mit dem ganz starken Gefälle, ich kehre hier dann auf einen kleinen Imbiss ein - mehr gibt es leider nicht.

Es bleiben noch etwas mehr als 30 Kilometer, zuerst durch das Koritnica-Tal, nach Bovec mündet der Fluss in die Soca.

Ein Spaziergang ist der restliche Teil aber trotzdem nicht - es gibt einige Gegenanstiege, die sich ziemlich zäh anfühlen. Nach Bovec fahre ich eine Zeitlang auf der Nebenstrasse an der linken Seite des Flusses, später muss ich wieder auf die Hauptstrasse. Am frühen Nachmittag bin ich in Kobarid. Der erste Tag wäre nach 85 Kilometern und etwas mehr als 1.200 Höhenmetern geschafft. Ich fühle mich schon etwas müde und nach einer verdienten Pizza ist heute Schluss. Morgen wird der Fahrtag aber länger werden als heute ...

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