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Datum

29.08.2021

Etappe

Opatija(HR) - Podgorje(SLO) - Sistiana(I)  

Activities

Distanz

94 km

↑Meter

1358 hm

Fotos

15

Karte / Track

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Ein weiterer nicht unanstrengender Tag wartet auf mich, es geht wieder über den Berg an die nächste Küste in Italien. Das bedeuted zunächst einmal IMMER harten Anstieg von der istrischen Küste weg - egal, ob es über das Ucka-Gebirge, Richtung Italien oder in den Norden geht, zuerst muss erst einmal harter Anstieg überwunden werden. Nach den ersten Kilometern mit 10-12% Steigung wird es wird es weniger steil, aber immer noch steil genug, um ausnahmslos mit dem kleinsten Gang fahren zu müssen. Es beginnt kurz zu nieseln, kurz später scheint wieder die Sonne, aber es ist dennoch relativ kühl.

In Permani biege ich dann Richtung Nordwesten ab - andere Richtung, dieselbe Anstrengung. Bis km 17 bleibt das so nahezu ohne Entlastungsabfahrt, dann wird die Steigung etwas moderater. Nach 26 km bin ich in Male Mune bei der 'Baraka', einem Lokal unter einem Holzdach - wieder einmal. Dieselbe Strecke bin ich bereits vor einer Woche in die Gegenrichtung gefahren, da ich wieder denselben GÜ nehme,  gibt es die Deja Vues aus der Gegenrichtung. In der letzten Woche haben die Temperaturen merklich abgekühlt, aus dem Spätsommer ist ein Frühherbst geworden und in der Höhe merkt man das sowieso stärker.

Nach 33 Kilometern, wobei es auf den letzten 4 nochmals richtig zur Sache geht, habe ich den Pass auf 800 Höhenmetern erreicht und damit die ärgsten Strapazen hinter mir, jetzt gibt es erst mal Abfahrt. Zwischen Jelovice und dem Grenzübergang kommt man allerdings wieder auf 700 Meter hinauf. An der Grenze wieder kein Problem, Personalausweis hergezeigt und die Frage nach dem Covid-Test wieder brav mit 'Yes' beantwortet und weiter geht's in Slowenien.

Hier bleibe ich diesmal ja wirklich nur sehr kurz - es sind ja nur gut 20 Kilometer über Podgorje zu machen und dann bin ich auch schon wieder draussen. Lustigerweise treffe ich auf eine Strecke, die ich voriges Jahr mit dem Grvalebike gefahren bin und so weiss ich, dass ich der offiziellen Grenze und damit der Grenzprozedur - falls es eine solche geben sollte - aus dem Weg gehen kann. Wenn man auf dem Radweg, der nach einer ehemaligen Bahnlinie verläuft, durch den Wald fährt, stoppt einen garantiert keiner. Der einige Hinweis auf die Grenze sind 2 Steine (kann aber auch Zufall sein).

  Ich bin also in Italien und muss zur Begrüssung erst mal einige Höhenmeter hinauf nach Basovizza machen. Inzwischen hängt eine dunkle Wolke über dem Himmel und ich erwarte den Regen jederzeit. In Opicina ist es dann soweit, allerdings hält sich der Niederschlag in Grenzen und nach 15 Minuten gibt es wieder Entwarnung. Da auch  der Hunger schon relativ gross ist, halte ich etwas weiter zum Mittagessen. Während ich den Mixed Grill vernichte, beobachte ich die dunklen Wolken mit Sorge.

Kurz nachdem ich wieder am Bike sitze, kommt der nächste Regenguss. Diesmal aber so richtig und es regnet fast über die gesamten letzten 10 Kilometer. Als ich das Hotel in Sistiana suche, geleitet mich ein italienischer Radler, den ich schon unterwegs getroffen habe, dann dorthin. Das Zimmer ist super, kostet auch etwas, aber dafür kann ich meine  nasse Wäsche waschen und trocknen. Trifft sich gut, das Zeugs stinkt eh schon (obwohl ich in Pag alles gewaschen habe) und richtig nass sind einige Teile vom heutigen Regen auch.

Am Abend regnet es nicht mehr, nur mehr der Regenbogen ist noch am Himmel zu sehen. Ich schaue mich etwas im Ort um, obwohl wahrscheinlich der Beach das Interssanteste ist. Er liegt spektakukär unter einem Cliff, aber dorthin werde ich wohl erst morgen in der Früh schauen, bevor ich zum vorletzten Fahrtag aufbreche.

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