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30.05.2011

Hieflau(A) - Pöchlarn(A)  

153 km

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Hieflau befindet sich sozusagen am Ostende des Gesäuses. Gleich nach dem Ort beginnt die erste Steigung, ich besichtige noch den Soldatenfriedhof, wo 1945 kurz vor Kriegsende 70 Wehrmachtsoldaten von eigenen Leuten ermordet wurden, weil sie sich nicht ausweisen konnten. Mit ordentlichen Steigungen geht es weiter, in Lainbach biege ich rechts ab und fahre über Gams bei Hieflau nach Palfau und fahre jetzt entlang der Salza. Anschliessend steigt es wieder hinauf nach Lassing, vor dem Ort überquere ich die Grenze nach Niederösterreich.

Auch heute ist das Wetter wieder super, es hat sich gelohnt, dass ich ein paar Tage gewartet habe. Ich habe jetzt eine längere Abfahrt, dann geht es flach hinaus nach Göstling. Bis jetzt bin ich auf wenig befahrener Strasse geradelt, jetzt ändert sich das, dafür gibt es einen Radweg direkt neben Strasse und Schmalspurbahn, bei Wind es geht flach dahin im Ybbstal. Die letzte Kilometer vor Lunz am See verläuft der Radweg etwas entfernt von der Strasse.

Nach Lunz zweige ich rechts ab, folge aber weiter dem Ybbstal. Zuerst ich es noch relativ flach, nach Langau steigt es aber mit bis zu 13% nach Neuhaus am Zellerrain, anschliessend habe ich noch einige Kilometer bis zum Pass, dem Zellerrain auf 1.121m. Oben muss eine Pause sein, ein Radler für den Radler. Danach folgt eine heftige Abfahrt, unten angekommen werfe ich meinen Tourplan komplett um: ich werde weiter Richtung Donau fahren anstatt mich nur in den Alpen zu quälen.

Das heisst aber nicht, dass es dadurch viel leichter wird. Zuerst kann ich jedoch über den Erlaufsee und bis nach Mitterbach am Erlaufsee ausrollen. Jetzt muss ich mich bei sengender Hitze 7km nach oben schrauben, bis ich auf der Passhöhe Josefsberg bin. Lange Abfahrt bis nach Reith, dann kommt der dritte Pass für heute. Es geht nochmals 7 Kilometer rauf nach Wastl am Wald(ausser dem Wald ist dort nicht viel), 5 davon im kleinsten Gang. Mit den strengen Anstiegen wäre es das heute. Erst folgt ein schöner Downhill über Puchenstuben nach St. Anton an der Jessnitz, wo ich mir endlich was zum Essen organisieren muss.

Bis jetzt weiss ich noch nicht, wohin es heute gehen soll. Also einmal nach Scheibbs, einer hübschen Stadt, allerdings sieht es hier nicht nach billiger Unterkunft aus und ich beschlieese, gleich an die Donau weiterzufahren. Auf dem Radweg fahre ich weiter nach Purgstall, anschliessend auf und neben der Bundesstrasse bis nach Wieselburg. Über Erlauf komme ich schliesslich auf Nebenstrassen und Umwegen nach Pöchlarn. Über 150km mit drei Pässen, jetzt reicht es wirklich! Es ist schon fast 20h und ich nehme mir das nächstbeste Zimmer im Zentrum, obwohl es mit 35,- Euro nicht billig ist. Von meiner Vermieterin bekomme ich einen Liter Mineralwasser, den ich fast ex trinke. Ich bin müde, nach einem Stadtrundgang mit weiterer Wasserzufuhr schlafe ich gleich ein.