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Datum

22. - 24.03.2008

Etappe

Rust - Kapuvar - Neusiedl am See - Rust  

Activities

Distanz

145 km

Fotos

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Samstag, 22.03.2008: Ich fühle mich etwas krank, Durchfall plagt mich. Nach längerem Überlegen entschliesse ich mich dennoch, die Tour - die ja keine wilde ist - in Angriff zu nehmen und setze mich gegen 9:30h ins Auto und fahre nach Rust.. Am Hauptplatz kann ich das Auto ohne Ticket parken - dass es so was heutzutage in einem Touristenort noch gibt.

Um 11:15h sitze ich am Rad, 6 Kilometer geht es nicht allzu weit vom See entfernt weg nach Mörbisch. Bald danach ist die Staatsgrenze, jetzt ja nicht mehr besetzt, es geht weiter Richtung Osten. Alle Orte heissen jetzt Fertö-irgendwie - Fertö heisst der Neusiedlersee auf ungarisch - , der Radweg verläuft neben der Strasse. In Fertöd mache ich eine Pause bei einem gespritzten Apfelsaft in einem Lokal gegenüber des Schlosses Eszterhazy, das ich danach kurz von aussen besichtige.

Es ist jetzt nicht mehr weit, nach Fertöendred komme ich auf die Hauptstrasse, aber es sind nur noch 8 Kilometer bis Kapuvar, wo ich um 14:15h einreite. Gleich finde ich das Hotel ´Szent Kristof’ am Ortsrand, kostet inklusive Frühstück Euro 26,-- und ist nicht so übel. Danach gehe ich in den Ort essen, knalle mir ein Schnitzel mit Pommes rein, welches sich aber als nicht sehr förderlich zur Ausheilung meines Durchfalls erweist. Am Abend liege ich bald im Bett.


Sonntag, 23.03.2008: In der Früh plagt mich meine Darmgrippe wieder, aber was soll’s, trotzdem ziehe ich mir Ham and Eggs rein. Bis zur Grenze geht es zuerst 8 Kilometer schnurgerade nach Norden. Dann ein 90°-Knick, nochmals das Gleiche nach Westen, wobei man durch Tözeggyarmayor kommt, welches aber ausser seinem unaussprechlichen Namen keiner Erwähnung bedarf. Gleich nach der Grenze kommt Pamhagen - ein deja-vu-Erlebnis, hier war ich vor ca. 3 Jahren. Weitere 6 Kilometer entfernt ist Apetlon, wo ich kurz überlege, den landschaftlich schöneren Umweg über die Lacken zu nehmen, das aber gleich wieder verwerfe - mein gesundheitlicher Zustand ist keiner für Umwege, der kürzeste Weg ist heute sicher der beste (die Lacken=kleine Seen laufen nicht weg, ich werde hier sicher wieder einmak vorbeischauen).

Es ist alles eben + flach, bald bin ich in Illmitz und danach in Podersdorf, hier suche ich die öffentliche Toilette beim Strand in der Nähe des Leuchtturms auf, dann geht es mir weit besser. Es sind nur noch 10km, dann bin ich in Neusiedl. Ich suche mir ein Hotel, das Leiner kostet Euro 30,--, ist zwar klein, aber sonst findet sich zu dieser Jahreszeit in Neusiedl nicht viel.

Der Ort ist Podersdorf ähnlich, wenn auch etwas urbaner. Nach einer Rast schaue ich zum Strand, wo ich im Da Marco, einer Riesenhütte mit Strohdach, eine Kartoffelsuppe esse – ausser ein paar Soletti, die ich bei der Tankstelle kaufe, die einzige Nahrung, ich will die Darmgrippe loswerden.
Montag, 24.03.2008: heute ist der erste Tag, an dem das Wetter wirklich schlecht ist, es schneit sogar ganz leicht. Das Frühstück ist super, dann fahre ich los. Anfangs habe ich Extrem-Gegenwind. Es geht über Jois, ringsum auf den Hügeln liegt Schnee - und das Ende März am Neusiedlersee. Auch die Feuerwehr ist hier ausgerückt.

Weiter nach Purbach, teilweise macht der Radweg ziemlich Umwege, vom See sieht man meist nichts. Das Wetter wird etwas besser, kein Regen mehr. Meine Darmgrippe hat sich sehr gebessert, es ist schon wesentlich angenehmer zu fahren als in den vergangenen beiden Tagen. Von Oggau ist es nicht mehr weit nach Rust, Ende der Tour.
Das war eine wirkliche Entspannungs-Tour, angesichts der Wetterlage und meines Gesundheitszustands aber gerade richtig

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