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Datum

09.06.2003

Etappe

Szombathely(H) - Keszthely(H)  

Activities

Distanz

95 km

Fotos

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Für heute erwarte ich mir eigentlich einen einfachen Tag, es ist nicht besonders weit bis Keszthely. Wie immer sollte es auch heute anders kommen. Die ersten 28 km gehen fast total flach, aber - gottseidank - doch kurvenreich, dahin. Dann bin ich in Kam. Schon jetzt kristallisiert sich das Hauptproblem des heutigen Tages heraus: Wassermangel. Es gibt auf dieser Route keine Tankstellen und die Geschäfte sind aufgrund des Feiertages geschlossen.

In Kam fahre ich weiter Richtung Veszprem, ein 2 km langer ordentlicher Anstieg, dann biege ich rechts ab. Die schmale Strasse ist angenehm zu fahren, es ist ziemlich hügelig, die Temperatur ist mittlerweile auf ca. 35 Grad gestiegen und über Csipkerek und Csehimindszent komme ich nach Zalaber. In Batyk zweige ich wieder einmal Richtung Veszprem ab, in Türje dann schlussendlich Richtung Keszthely. Als erstes kaufe ich mir natürlich Wasser, ein Geschäft in Zentrumsnähe hat auch am Feiertag offen. Nach kurzer Rast gehe ich dann die Zimmersuche etwas ausserhalb des Zentrums - in Strandnähe - an, der tägliche Akt vor dem Feierabend (unser tägliches Zimmer gib uns heute - ich hab keine Lust im Zelt zu pennen...). Das erste Hotel verlangt 36 Euro, das ist mir für Ungarn zuviel. Daher suche ich an der Hauptstrasse weiter, das nächste kostet zwar nur 15 Euro, vermietet aber nur wochenweise, fällt also auch flach. Ich gehe es dann etwas gemütlicher an, setze mich in das nächste Lokal und trinke einmal ein HB-Bier, die Erschöpfung ist einfach zu gross. Nach dem zweiten Glas frage ich den Wirt, ob er auch Zimmer vermietet und er bejaht das - 20 Euro. Das ist ok für mich, ich möchte 2 Nächte bleiben. Nachdem ich lieber hof- als strassenseitig schlafe, muss ich noch eine Zeit warten, bis der Vormieter aus Wien das Zimmer geräumt hat und dieses wieder gesäubert ist. So richtig leise ist es aber auch hier nicht, später sehe ich, dass ich einige hundert Meter weiter eine ruhigere Unterkunft hätte finden können.

Nach einer Dusch vergehe ich mich kulinarisch, indem ich mir bei McDonalds zwei Burgers einschneide. Und sitze dann schon wieder am Fahrrad - ich fahre den Radweg unten am Strand einige Kilometer entlang, um mich zu orientieren. Anschliessend esse ich eine Wildsau oder zumindest Teile davon in Form eines Gulasch - das Ding ist echt gut.

Ansonsten spielt sich hier nichts ab, Keszthely sprüht nicht gerade vor Nachtleben. Nachdem ich sowieso ziemlich tot bin, kaufe ich bei einer Tankstelle Wasser, gehe dann auf mein Zimmer und vertreibe mir den Abend mit Fernsehen. Ich habe den heutigen Tag total unterschätzt, aber die 150 km vom Vortag sowie hauptsächlich der Flüssigkeitsmangel bereiteten mir wirklich einen höllischen Fahrtag.

2 / 6