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Datum

16.01.2023

Etappe

Curup(RI) - Bengkulu  

Activities

Distanz

79 km

↑Meter

916 hm

Fotos

32

Videos

1

Karte / Track

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Das heutige, um 4h beginnende, einstündige Morgengebet war wirklich nervig, da die nächste Moschee besonders nah war (ist sie eigentlich eh immer). Heute stehe ich später auf, erst 7:45h gehe ich zum Frühstück, das es auch in diesem Hotel gibt. Heute sozusagen letzte Etappe des ersten Tourenabschnitts: Über einen weiteren Anstieg geht es dann hinunter zur Küste.

Zu Beginn gibt es heute lockeres Einrollen, von 650 Höhenmetern, wo ich starte, verliere ich nicht allzu viel. Bis KM13 fahre ich auf der Hauptstrasse, vor Ujan Mas Bawah darf ich dann runter und biege rechts ab, nachdem ich nochmals nachgefragt habe, ob die Strasse nach Bengkulu passierbar ist. Heute habe noch etwas anderes erledigt: Ich habe mich schon länger gefragt, ob es meinem russischen Radfahrkollegen Mike (Mikhail), den ich 2018 in Laos kennlernte, eigentlich gut geht - heute habe ich per Messenger nachgefragt und er hat mir dann mitgeteilt, dass er mittlerweile in Kalifornien lebt.

Die Passfahrt ist dann ein Traum: Mitten durch den Dschungel, der hier wirklich neben dem Straßenrand beginnt. Hier kann man dem Dschungel auch wirklich lauschen, absolut kein Verkehr und man hört bei der Bergauffahrt all diese interessanten Geräusche. Es geht hinauf bis auf 800hm, dann eine traumhafte Abfahrt. Absolut weiter Blick ins Umland mit Kalksteinriesen und Urwald ohne Ende! Auf 200hm endet dann die Abfahrt und wenig später bei KM30 bin ich in Taba Durian Sebakul. Es ist ein kleines ursprüngliches Dorf, wo sicherlich nicht oft ein Weisser vorbeikommt. Ich mache eine Pause, die Leute sind wieder sehr interessiert an mir, ich muss die Schwester der Ladenbsitzerin beim Videocall begrüssen - und die Schüler machen sich über mich lustig und ich mich über sie, dann posieren sie noch für ein Foto.

Es folgt ein Yo-Yo mit steilem Anstieg nach Pungguk Beringin und anschliessender Schotterpiste nach Ulak Lebar - wirklich ein Abenteuer heute und ein Kontrast zu den Tagen vorher! Etwas später muss ich meine ursprünglich geplante Strecke verlassen, d.h. ich bleibe auf der jetzigen und nehme nicht eine noch kleinere - genug der Seitenstrasse für heute. Es bleibt weiterhin ein Auf und Ab und ist schon mühevoll, zumal es jetzt gegen Mittag wieder richtig heiss wird. 

Bei Sukarami KM50 hat mich die Hauptstrasse wieder und nach einer weiteren Pause trete ich die letzten 30 Kilometer bei Gegenwind an. Die Schulen sind gerade aus und überall verlassen Mopedschwärme die Gebäude. Nach den vielen Fahrtagen ohne Pause bin ich jetzt schon müde - das merke ich, es geht alles nicht mehr so einfach. Schliesslich komme ich dann doch an - Bengkulu! Die Stadt habe ich jetzt schon herbeigesehnt. Hier habe ich den ersten Teil meiner Tour abgeschlossen, bin jetzt an der Küste, deren Linie ich jetzt folgen werde. Zuerst gibt es allerdings einmal eine ordentliche Pause!

Bengkulu war bis die 70er-Jahre einer der abgelegensten Orte in Indonesien, die nur mit dem Boot erreichbar waren. Heute hat die Stadt mehrere hunderttausend Einwohner und gelegentlich sollten hier auch Touristen vorbeikommen, allerdings falle ich trotzdem auf. Das Zimmer im Sinar Sporthotel habe ich einmal für 2 Nächte gebucht - mal schauen, wie es mir gefällt, eine 3. Nacht wäre zeitlich schon noch drin. Über eine verwinkelte Einfamilienhaus-Siedlung gehe ich zum Beach und begrüsse ihn! Essen im Restaurant Aloha - hier gibt es Pizza und Bier und das genehmige ich mir heute!

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