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Datum

26.01.2023

Etappe

Bandar Lampung(RI) - Cilegon  

Activities

Distanz

104 km

↑Meter

960 hm

Fotos

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Karte / Track

1

Abfahrt 7:30h, es geht an der Küste weiter. Die Ausfahrt aus der Stadt zieht sich hin, man fährt am Hafen vorbei und dann beginnt es küstenseitig mit den Grossindustriebetrieben - einer nach dem anderen. Bei KM12 komme ich auf die Transitstrasse und eine verkehrsarme Strasse darf man hier nicht erwarten: Alles, was sich zwischen der Großstadt Bandar Lampung und der indonesischen Hauptinsel Java bewegt, rollt hier entlang. 

Bei KM22 beginnt die erste Steigung, gottseidank zweispurig. Bei der Anfahrt hat man noch einmal einen schönen Blick auf die Küste und ich pausiere hier das erste Mal. Vor Pardasuka hat man dann die erste Anhöhe auf 180hm passiert. Anschliessend leichte Abfahrt gefolgt von einigen Hügeln und bei KM41 bin ich in Kota Dalam. 3km weiter die Abzweigung zur Autobahn, die in einiger Entfernung zur Bundesstrasse ebenfalls zur Fähre verläuft - das ist gut, denn dadurch wird die Strasse so ziemlich vom Schwerverkehr befreit. 

Bei KM50 bin ich wieder auf Meeresniveau, aber nicht an der Küste. Man sieht schon gut auf den Vulkan Rajabas, der am äussersten Südwestzipfel Sumatras liegt und den man jetzt östlich passiert. In Kedaton schwenkt die Strasse Richtung Osten, nochmals Pause nach 60km bei der Tankstelle. Langsam wird es spannend,  wie sich das jetzt mit der Fähre entwickelt. Es ist jetzt halb zwölf und in 2 Stunden sollte ich beim Fährehafen sein.

Auf den letzten 30km zur Fähre verläuft die Strasse über 3 Höhen, wobei die letzte ab KM77 die zäheste ist und man von 70 auf 210 Höhenmeter fährt. Bei der Pause dort hängt schon wieder eine schwarze Gewitterwolke am Himmel, mal schauen, wie lange das Wetter noch hält.

Nach ein paar Mal auf und nieder, dann gibt es auf den letzten 3 Kilometern eine steile Abfahrt nach Bakauheni und ich fahre direkt zum Fähre-Terminal. Jetzt heisst es dann, die richtige Spur für den Express-Checkin zu finden, was schnell geht. Schwieriger wird es mit dem Ticket: Das hätte ich doch vorher kaufen müssen und zwar online. Ein Kauf vor Ort ist nicht möglich. Der Mann am Schalter ist mir zwar behilflich, als ich mich online registrieren will, aber es scheitert an der Telefonnummer und noch einigen Details. Schlussendlich kauft er das Ticket für mich und ich gebe ihm dafür Bargeld plus Tipp.

Relativ pünktlich um 14:15h legt die Fähre ab. Fahrzeit etwas mehr als 1 Stunde. Der Kahn sieht ok aus, früher hatte man ja oft Horrorgeschichten von indonesischen Fähren gehört und so manche ist auch abgesoffen, aber diese Zeiten dürften gottseidank vorbei sein. An Bord buche ich mir dann auch gleich ein Zimmer, damit mir die lästige Zimmersuche an Land erspart bleibt. 

Wir kommen pünktlich in Merak auf der Insel Java an und rollen dann auch nach kurzer Zeit schon von der Fähre. Die Stadt versprüht - wie so viele Fährehäfen - wenig Charme, für mich geht es aber ohnehin gleich weiter. Der Verkehr ist beträchtlich und die erste Änderung gegenüber Sumatra sehe ich schon: Hier gibt es Sattelschlepper! Ich hatte schon befürchtet, dass das auf der indonesischen Hauptinsel der Fall sein würde. Das erhöht die Gefährlichkeit auf der Strasse um einiges und so ich bin froh, dass ich bis Jakarta sowieso auf Nebenstrassen fahren werde.

Das Hotel 'The Royale Krakatau' liegt in Cilegon, etwa 10km vom Hafen. Mit einem Preis von €35,-- liegt es etwa 10 Euro oder 35% über dem Durchschnittspreis der Dreckslöcher, hat aber westlichen Standard und ist damit ungefähr 1000% angenehmer und man kann den Aufenthalt hier genießen. Das Essen im angeschlossenen Restaurant schmeckt hervorragend und auch das gute Bintang-Bier gibt es hier - guter Einstand auf Java! 

Morgen geht es weiter, allerdings nur ca. 65km entlang der Küste, dann pausiere ich schon wieder. Wenn möglich, möchte ich eine Bootstour zum Krakatau-Vulkan machen (das hängt aber von der Befindlichkeit desselben ab). Tja, die Arbeit auf dieser Tour ist gemacht, jetzt gibt es Entspannungstage! Obwohl - ein bisschen kurbeln muss ich schon noch ...

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