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Datum

13.06.2011

Etappe

Vodice(HR) - Obrovac - Sv. Rok - Otocac - Krasno - Senj  

Activities

Fotos

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Heute heisst es wieder Richtung Norden, zuerst wollen wir aber noch 2 Orte in der Nähe anschauen: Zaton und Raslina liegen am Kanal, den ich gestern umfahren bin, oder besser gesagt liegen sie an einem See desselben. Zaton ist noch ganz nett, aber nichts besonderes, Raslina hingegen macht gar keinen guten Eindruck. Also weiter.

Wir wollen wieder eine neue Route nach Norden nehmen, nicht auf der Autobahn fahren. Daher fahren wir über das Karinsko More (wieder ein Meerbusen), wo wir uns ein Kloster ansehen. Dann geht es weiter nach Obrovac, wo wir schon voriges Jahr waren. Die Stadt liegt in einem Canyon und macht einen etwas unheimlichen Eindruck. Auch im Balkan-Krieg spielte sie eine Rolle.

Nach Obrovac sehen wir Richtung Velebit-Gebirge ein Schild "Sveti Rok" und entscheiden uns, auf der schmalen Strasse ein paar km weit den Berg raufzufahren. Nichtsahnend, auf was wir uns da einlassen, fahren wir einige km, queren die Autobahn, fahren auf nicht asphaltierter Strasse die Serpentinen hoch - im Hintergrund thronen immer die über 1000m hohen, zerklüfteten Velebit-Gipfel, tolles Panorama.

Am Strassenrand häufen sich die "Achtung Minen!"-Schilder. Auf etwas 700hm eine Siedlung oder so was ähnliches - zumindest 2 Häuser und eine Kirche stehen dort. In weiterer Folge häufen sich die Gedenksteine für die Toten des Balkan-Krieges. Absurd, dass sich Leute in dieser Umgebung erschiessen. Aber das gab es ja im 1. WK auch schon. Die Schotterstrasse ist ruppig, man kann nur 20km/h fahren, ab und zu treffen wir auf andere Autos und Wanderer. Und auch bewohnte Häuser gibt es hier.

Nachdem wir ca. 1,5 Stunden bergauf unterwegs waren, erreichen wir endlich den Pass. Die Umgebung ändert sich, anstatt Felsen gibt es jetzt Wald. Die Minenschilder an jeder Ecke bleiben erhalten. Unten sind wir weit schneller und froh, als es auf Asphalt weitergeht.

Wir bleiben auf der Bundesstrasse, fahren 30km weiter nach Gospic, wo wir pausieren und uns eine Jause kaufen. Auch meine Unterkunft, die mich im Jahr 2004 beherbergte, finde ich durch Zufall. Nochmals 40km auf der Bundesstrasse, wir sind in Otocac. Auch hier nächtigte ich damals. Jetzt müssen wir noch einmal über den Velebit, wir nehmen die Route über Krasno - hier war ich mit dem Bike erst voriges Jahr. Es ist alles asphaltiert, es dauert daher nicht allzu, bis wir in Senj sind.

Die Pension vom Vorjahr ist voll belegt, wir müssen zum Nachbarn, zahlen Euro 30,--. Nach dem langen Tag im Auto brauchen wir dringend Futter. Auch nach dem heutigen Tag kann man nur sagen, dass es sich immer auszahlt, Kroatien abseits der Touristen-Pfade zu besichtigen

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