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08.04.2019

Maninjau(RI) - Pariaman  

88 km

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Heute verlasse ich die Touristenzone und damit auch die Komfortzone. Seit der Einfahrt in die Provinz West-Sumatra bin ich ja immer in Touri-Gebieten gewesen: Harau, Bukittinggi, Maninjau. Hier ist das Leben einfacher, man bekommt alles und ein viel höherer Prozentsatz der Leute spricht wenigstens basic English - und man wird nicht wie ein exotisches Tier angestarrt. Ausserhalb der Touri-Gebiete spricht man oft nicht einmal in den Hotels ausreichen gut Englisch, auf der Strasse sowieso fast gar nicht.

In Maninjau geniesse ich mein letztes Frühstück im Beach Guesthouse am Seeufer, dann fahre ich los. Die ersten 15 Kilometer entlang des Seeufers bis Koto Malintang - schön zu fahren, immer Sicht auf die Reisfelder, Palmen und den Kraterrand, den man als solchen ja nicht erkennt, sonder er sieht einfach wie eine mit Dschungel bewachsene Bergkette aus. Dann verlasse ich den See und es gibt zuerst einige Kilometer steile Abfahrt bis auf 200 Höhenmeter.

Danach wird es flacher, landschaftlich ist es nicht mehr so interessant. Bei KM30 habe ich Kampung Pinang erreicht, das auf 50 Höhenmetern liegt. Und hier weht dann schon ein ganz anderer Wind, nämlich ein richtig warmer - ich bekomme mit der Hitzekeule eines übergebraten. Es geht weiter flach Richtung Küste, auf die ich in Tiku Selatan bis auf wenige hundert Meter herankomme, das Wasserbekommt man erst in Pariaman zu sehen.

Hier macht die Strasse einen 90°-Knick und es geht parallel zur Küste Richtung Südosten noch fast 40 Kilometer weiter. Die Strasse ist zwar schmal, aber der Verkehr ist überschaubar und somit ist das OK. Was nicht OK ist: ich habe heute gegen Ende mit Muskelkrämpfen zu kämpfen. Wieso gerade heute auf dieser doch relativ einfachen Etappe? Weiss ich nicht, vielleicht weil ich schon länger keine lange Etappe gefahren bin - und dazu kommt noch die Hitze, die ich zuletzt auch vor mehr als einer Woche hatte.

Wie auch immer, gegen 13h erreiche ich Pariaman und sehe hier das erste Mal das Meer an der Westküste Sumatras. Das einzig buchbare Hotel ist wieder voll, liegt diesmal aber nicht am Präsidenten, sondern an irgendeinem Meeting. Die Rezeption vermittelt mich an ein anderes weiter und so habe ich bald ein Zimmmer. Pariaman hat einen schönen Beach und der ist von westlichen Touristen frei, wie auch die gesamte Stadt - ich bin der einzige Westler, soweit ich das sehe. Das Freizeitangebot ist beschränkt, POIs gibt es keine, ich gehe zum Strand esen und dann Kaffee trinken.

Morgen fahre ich die letzten 70 der knapp 8.000 Tour-Kilometer. Wird schon etwas Wehmut dabei sein, aber natürlich auch Freude über die so erfolgreiche und gelungene Tour!