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09.07.2020

Saregres(H) - Pecs  

116 km

874 hm

20

1

Die Nacht war nicht gut, ich habe schlecht geschlafen. Zum Einen bellt phasenweise ein junger Hund, zum anderen ist es nicht ganz dunkel im Zimmer, weil mir ein Scheinwerfer vom gegenüberliegenden Gebäude direkt ins Fenster leuchtet. Fazit: in der Früh bin ich nicht wirklich ausgeschlafen und Frühstück gibt es auch keines! Das macht sich dann auch gleich beim Fahren bemerkbar, es läuft alles etwas mühsamer als gestern.

Bis Kölesd sind es knapp 40km und bis dahin ist es auch relativ angenehm zu fahren - zwar nicht unbedingt top Straßen, aber guter Wind. Nach dem Ort wird das Profil und auch das Verkehrsaufkommen etwas anders, viele LKW und viele Hügel. Viele der Hügel sind richtige Wadenbeißer und ich muss öfters auf die kleinsten Gänge zurückschalten. Auch die Temperatur ist heute wieder nicht ohne, locker 30° plus. Nach 70 km bin ich in Bonyhad, doch schon einigermaßen mittagspausenbedürftig und daher mache ich diese auch.

Es wird danach nicht leichter, jetzt geht es ca 30 km stetig bergauf durch ein Tal hinauf und am 400m 'Pass' ist meine persönliche Batterienanzeige schon im dunkelorangen Bereich, was nicht zuletzt der Temperatur geschuldet ist. Es folgen 10 km Abfahrt mit zahlreichen Gegenanstiegen in einem Naturpark, meist auf Asphalt, wenn auch teilweise in zerfallender Form.

Zum Schluss noch eine Abfahrt in die Stadt Pecs (Fünfkirchen), meinem heutigen Zielort. Es ist eine schöne Stadt, viel alte Bausubstanz und flach gehalten, aber gut erhalten und restauriert. Viel ruhiger als Györ oder Budapest und sehr angenehm - es kommt einem fast vor, als wäre die Stadt noch im Lockdown. Freut mich sehr, dass ich es endlich mal in diese Stadt im Süden Ungarns geschafft habe! Im Zentrum liegt der Szechenyi Platz, hier gibt es neben Gebäuden aus der Habsburger-Zeit auch muslimische Architektur aus der Zeit der Türkenbelagerung. Hier sitzt man gut mit tollem Ausblick, es gibt eine Menge Kneipen und daher dauert der heutige Abend auch etwas länger ...