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15.09.2013

Guo Dao(CN) - Baluntay 30+(CN)  

104 km

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In der Nacht höre ich schon, wie es immer ans Zeltdach klopft. Als ich dann rausschaue, sehe ich den Grund: es schneit! Was für eine Scheisse! Gut, ich bin auf 3200hm, da kann das schon auch im September passieren. In der Früh ist das Zelt leicht mit Schnee bedeckt und ich muss alles nass einpacken. Letztklassig, überhaupt wenn man es am nächsten Tag wieder verwenden will.

Der Himmel ist wolkenverhangen, als ich starte, aber kein Niederschlag. Vorsichtshalber ziehe ich aber die Regenmontur an, ausserdem schützt sie gegen die Kälte. 10km steigt es noch, dann ist man auf 3400hm am Pass. Jetzt fällt es dann wenigstens einmal und ich kann mich auf ungefähr 40km wirklich ausrasten. Auch die Landschaft ist hier wirklich schön, das entschädigt etwas. Die nächsten 15km hinein nach Baluntay muss ich wieder etwas treten.

Als ich in den Ort hineinfahre, ahne ich es schon: hier gibt es kein Zimmer für Fremde! Dabei hätte ich mich heute wirklich so gerne regeneriert und das Equipment getrocknet. Ich frage bei einem "Hotel" nach, das ebenso verkommen wie der ganze Ort aussieht. No Chance! Also Planänderung, weiter Richtung Urumqi. Die Strasse, oder besser Piste, die jetzt kommt, ist eine Katastrophe. Schlechte Schotterpiste, leicht steigend neben dem Fluss, die Eisenbahn führt auch dieses Tal hinauf.

30km lang tue ich mir das noch an, dann hole ich bei Baluntay 30+ bei einem Zeltplatz am Fluss die nasse Zeltausrüstung raus und versuche alles so gut wie möglich zu trocknen. Geht ganz gut bei dem Wind. Aber als alles allmählich trocken wird, beginnt es auch schon wieder zu regnen. Zeltaufbau im Eilzugstempo - danach stelle ich fest, dass die Luftmatratze leck ist. Hört denn diese Pechsträhne nicht mehr auf?!? Ich bin ja schon gespannt, was die Strasse weiterhin so bringt. Geht das jetzt 300km so weiter? Na hoffentlich nicht, denn das würde den Zeitplan sicherlich gehörig durcheinander bringen ...