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18.09.2013

Yuergou Railway Station 40+(CN) - Urumqi(CN)  

99 km

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In der Nacht hat es sensationelle Fallwinde, ich fürchte schon, dass das Zelt im sandigen Boden das nicht aushält. Gottseidank habe ich es aber stabil genug aufgebaut. Zum Frühstück gibt es dann den letzten langen Anstieg der Tour: noch 12km sind es bis zum Pass. Die sind heute lange für mich, die Kraftreserven sind aufgebraucht. Ausserdem ist die Strasse seit dem Kalkwerk ziemlich schmal und es sind viele LKW unterwegs, was dann teilweise etwas stressig wird.

Aber irgendwann ist es dann es doch soweit und ich habe die letzte Steigung hinter mir. Letzte Steigung? Was erblickt mein Auge hier? In einiger Entfernung steht noch eine Hügelkette an. Zunächst mal 15km Abfahrt, aber nicht wirklich steil bergab. Dann steht erwähnte Hügelkette an, die Berganfahrt ist aber glücklicherweise nur ca. 3km lang. Ich freue mich schon auf eine hurtige Abfahrt, aber die immer schlechter werdende Strasse lässt das leider nicht zu. Zwischendurch wird es dann es dann so ruppig, dass man fast im Schritttempo fahren muss. Aber die Chinesen werden auch diesen schwarzen Fleck auf ihrer Strassenkarte bald korrigiert haben.

Im Tal angekommen geht es dann zunächst 20km geradeaus bei leicht abfallender Strasse. Öde zu fahren und mein Sitzfleisch will auch schon nicht mehr. Dann kreuzt die Strasse die Autobahn, einen Anstieg gibt es dann schon noch, aber das ist dann wirklich der letzte. Dann kommt man langsam in die Aussenbezirke von Urumqi - ich hab es geschafft!!! Die Stadt liegt eingebettet in eine braun-sandig, karge, hügelige Umgebung. Je weiter man in die Stadtmitte kommt, desto chinesischer wird es. Wieder das gleiche Bild wie in Yining, 5-spurige Strasse und Wolkenkratzer.

Tja, wohin jetzt? Von Lonely Planet habe ich die Adresse eine Hotels und tatsächlich finde ich die Strasse auf meinem GPS und dann auch die Adresse. Das Hotel Green Tree Inn ist genau mein Format, das Einchecken geht auch problemlos und die Kosten liegen bei ca. €20,--. Als ich mich im Spiegel betrachte, wundert es mich, dass man mich akzeptiert hat: ich sehe fürchterlich aus, die letzten Tage haben ihren Spuren hinterlassen und die Dusche ist ein echter Genuss. Dann zum Essen und ein kaltes Bier dazu - wow, wie geil schmeckt denn das nach dem enthaltsamen Leben der letzten Tage!?! Den Abend verbringe ich dann bei chinesischem Fernsehen und das oder andere Bier rinnt dazu hinunter ...