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Datum

29.08.2003

Etappe

Fatsa(TR) - Giresun(TR)  

Activities

Distanz

99 km

Fotos

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Nach der Tagwache suche ich Mahmut beim Hamburger-Stand - ciuso. Ich schaue mir den Beach an und gehe dann zurück zum Hotel. Im Restaurant gegenüber des Hotels finde ich ihn dann beim Suppe löffeln, er lädt mich auf so ein Ding ein. Nach dem Packen fahre ich zu seinem Buffet, wir trinken einen Kaffe, machen noch ein gemeinsames Photo, tauschen die Adressen aus und ich bekomme als Freundschaftsbezeugung eine Fenerbahce-Kaffetasse und hausgemachte Spaghetti zum mitnehmen - der Typ ist echt ok.

Um 8:45 h werfe ich mich wieder auf die Strasse. Wenige Kilometer nach Fatsa beginnt die Strasse im Stil einer kroatischen Küstenstrasse zu verlaufen: Steilküste, enge Strasse, kurze Auf- und Abfahrten mit 10%-iger Steigung - rundherum ist alles grün. 35 km geht es um diese Halbinsel herum, grosse Teilstrecken werden gerade mit Trümmerasphalt restauriert und durch überholende LKW fliegen mir so manches Mal Steine und Teerpatzen um die Ohren - ich vermisse meine Sonnenbrille. Trotzdem ist das Stück nicht schlecht zu fahren.

Ab Persembe wird es dann wieder flacher, einspurig mit Seitenstreifen, und ich habe noch 15 km bis Ordu. Die Stadt selbst kann wieder einmal überhaupt nix, aber die Umgebung ist toll - 100 Meter nach der Küste wirft sich das Schwarzmeer-Gebirge auf, alles ist grün und soweit das Auge reicht mit Haselnuss-Stauden bepflanzt.

Ab jetzt wechselt die Strasse ständig - teils Horror-Piste (einspuriges Rodeo ohne Seitenstreifen), dann wieder 2-spurig, wobei eine Fahrtrichtung noch nicht offen ist und ich gleich die ganze Fahrbahn für mich alleine habe. Bei den Rodeo-Sections fahre ich meistens am Bankett, und zwar auf der linken Seite. Alles andere hat sowieso keinen Sinn, wegen der Busse und LKW muss man dauernd von der Strasse runter - und: du siehst den ´Feind´ besser. Da ein Frontaler mit einem Radfahrer sogar für die Türken eine nicht so angenehme Vorstellung gibt, lassen sie schön Abstand. Auf den noch nicht freigegebenen Streckenabschnitten ist das Fahren ein Traum: direkt am Strand mit frischestem Asphalt .

Giresun selbst ist schön und anders als die meist phantasie- und planlos hingebauten türkischen Städte. Das Stadtbild wird von engen Gassen geprägt, Teile der Stadt liegen auf einem Berg. Natürlich ist, wie auf jedem prestigeträchtigen Hügel, auch hier die ´Turkish Force´ vertreten. Quartier finde ich im Otel Carikci für 14 Euro, ist in Ordnung. Nach einem Ausflug auf den Hausberg, der einen imposanten Ausblick zu bieten hat, gehe ich in ein Lokal essen, das ebenso gepflegt ist wie die ganze Stadt

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