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08.09.2023

Banjar(RI) - Cilacap  

104 km

564 hm

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Im Scharia-Hotel bekomme ich um 6:30h das Frühstück aufs Zimmer - na ja, immerhin etwas. Ich bin froh, als ich nach 7:30h starte, nichts wie weg. Ich befinde mich hier in Banjar unter 50 Meter Seehöhe, die ganze Etappe hat auf 100km etwas mehr als 300 Meter Steigung, also wird der Ball heute eher flach gehalten (im Nachhinein betrachtet stimmen die 300 Höhemeter nicht und ganz so flach war es auch nicht immer ...).

Auf dem ersten Teil fahre ich auf der Strasse 15, der Bezeichnung nach durchaus als Hauptstrasse eingestuft. Tatsächlich aber ist die Strasse vom Verkehr her und auch sonst relativ gemütlich zu fahren, viele flache Teile, zwischendurch leichte Steigungen und die Strasse wird häufig von Kautschukwäldern gesäumt. Der Stress auf der Strasse hat sich seit gestern stark verringert, nachdem ich die Ballungsräume von Jakarta und Bandung hinter mir gelassen habe. Landschaftlich ist Java hier vergleichbar mit vielen Teilen an der Westküste Sumatras.

Gleich auf den ersten Kilometern überschreite ich die Provinzgrenze und komme von der Provinz Westjava in die Provinz Zentraljava. Anders als Sumatra hat Java nur einige wenige Provinzen: Es sind insgesamt 6, wobei die grossen West-, Zentral- und Ostjava sind; dann gibt es die 2 Sonderprovinzen Jakarta und Yogyakarta (die Big Cities also) sowie das kleine Banten, das ganz im Westen liegt und das ich schon bei der letzten Tour passiert habe.

Nach 15km bin ich in Madura, kurze Supermarktpause. Bei KM25 geht es dann runter von der Hauptstrasse und jetzt beginnt wieder ein Abschnitt ganz nach meinem Geschmack: Schmale, kurvenreiche und leicht hügelige Strasse durch den Dschungel bei wenig Verkehr. Die Strasse ist teilweise zwar ziemlich rampomiert, aber das Fahren macht Spass. Man kommt durch viele kleine Siedlungen und der erste Ort ist Tarisi. Umso erstaunlicher, dass es hier eine Bahnlinie gibt. Was hier sofort wieder auffällt: Abseits der Transitstrassen ist alles viel aufgeräumter!

Nach etwas über 15km ist Schluss mit leise und 'Ende des Dschungels' in Cipari und wenig später bin ich in Sidareja, einer grösseren Stadt, wo ich auf die Strasse 7 auffahre. Strasse 1. Kategorie - ist allerdings nicht vielmehr als schmale eine zusammengeflickte Provinzstrasse, auf der wieder viel Verkehr ist, es ist jetzt komplet flach. Der Strasse folge ich heute bis Etappenende - Mittagspause in Bantarsari bei Cola und Wasser nach KM60.

Die Strasse wird danach viel besser und breiter, allerdings kommt auch starker Gegenwind auf und damit wird das wieder richtig Arbeit, mit Rollen ist hier nix. Die Strasse macht noch einige Knicke und nach einigen Hügeln bin ich bei KM75 in Kubangkangkung. 28km to go um 13:15h. Ab jetzt wird es wieder hügelig, man fährt zum Teil durch Kautschschukplantagen und langsam wird der Tag anstrengend. Ich bin ja schon fast auf Meeresniveau und mit Abfahrten ist nicht mehr rechnen.

Vor Jeruklegi mündet die Route 7 in die Route 18 und nimmt dann endgültig Kurs aufs Ziel. Hier treffe ich jetzt die ersten westlichen Radfahrer auf dieser Tour: Es sind 3 Neuseeländer, die im Prinzip die gleiche Tour fahren wie ich, nämlich Jakarta - Bali über die Südküste! Vielleicht trifft man sich ja wieder! Der Wind wird nicht weniger und die Kilometer verrinnen nur langsam.

Schliesslich wird es ja doch noch und ich fahre nach Cilacap ein. Die Stadt wirkt auf den ersten Blick recht modern und ist damit ein komplettes Gegenstück zum gestrigen Banjar. Sehr erfreulich und eigentlich hätte ich nicht damit gerechnet! Nach einer Dusche gehe ich noch einige Kilometer zum und am Strand, ein vernünftiges Restaurant ist hier aber nicht zu finden, also esse ich im favHotel, wo ich ja 'zu Hause' bin. Das Essen ist gut, Bier gibt es auch dazu - was will man mehr?!? 

Ich bin schon gespannt auf den morgigen Fahrtag, der ja entlang der Küste verläuft, wenn auch in einiger Entfernung dazu. Was man am Computer plant, wie man sich die Tour vorstellt und wie dann die Wirklichkeit aussieht, das sind oft sehr verschiedene Dinge! Bis zur nächsten Metropole Yogyakarta sind es auf jeden Fall noch 2 Tage