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Datum

15.09.2023

Etappe

Ponorogo(RI) - Blitar  

Activities

Distanz

119 km

↑Meter

596 hm

Fotos

12

Karte / Track

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Heute bin ich schon um 6h beim Frühstück und starte 30 Minuten später, es wird wieder ein langer Tag - ca. 120km. Übrigens bin ich heute den ersten Tag in der Provinz Ostjava, gestern bin ich über die Provinzgenze gefahren. Die Verbindungsstrasse zur Transitstrasse ist ein echter Muntermacher, ich komme mir vor wie beim Rodeo, so werde ich durchgebeutelt. Nach 10km bin ich auf der Transitstrasse und der Wind auf der langen Geraden ist wieder höllisch! Ich muss für heute den ersten Teil, der ganz leicht steigend ist, erst einmal das richtige Setup finden: vorne 2. Kettenblatt, hinten 4. - 5. Ritzel, so fahre ich dann 15 bis 18km/h, mehr ist für mich nicht drinnen in dem Windkanal.

Ich fahre durch Ketro und bei KM21 ist die erste lange Gerade zu Ende, der Berg ruft! Man fährt jetzt hier die Kalksteinberge hinauf und zwischen ihnen durch, schönes Panorama und wieder ist der Wind am Berg wie abgedreht! Es gibt einige Baustellen und einmal muss ich einige Zeit warten, weil ein Baum an der Strasse gefällt wird. Die Steigung ist nicht besonders stark und so habe ich die 10km Bergauffahrt bald geschafft, es geht wieder runter.

Die Abfahrt führt durch ein Tal neben einem schönen breiten grünen Fluss hinunter, ist kurvenreich und macht Spass. Vor Dermosari heisst es dann wieder treten und bei KM40 mache ich dort eine Pause. Danach setzt logischerweise(?) wieder der Wind ein, aber trotzdem ist alles besser als gestern: Die Strasse, der Verkehr, der Wind - heute bin ich der Route 32 unterwegs, also nicht wirklich einer Transitroute (die sind dann einstellig). Man fährt jetzt in der Ebene weiter von einer kleinen Stadt zur nächsten, unter anderem Kelutan.

Danach wird's auf einigen langen Geraden speziell zu Beginn wieder eng und stressig auf der Strasse, die sich jetzt Route 21 nennt und mehrmals in verschiedene Richtungen windet - und ab und zu bekomme ich guten Wind ab. Nach KM80 komme ich nach Tulungagung und bin bisher ganz zufrieden mit der heutigen Kilometerleistung angesichts des Winds. Ab jetzt steigt es leicht auf dem gesamten Rest der Etappe.

Gestern waren es zum Abschluss 20 Kilometer geradeaus, heute sind es gleich 40 und damit ein Drittel der Etappe! Also, fast geradeaus natürlich und das wieder bei kolossalem Gegenwind. Nur langsam verrinnen die Kilometer, oft muss ich wegen LKW oder Bussen von der Strasse und der nie endende Strom der Motorräder verursacht eine permanente Lärmkulisse.

Auch heute wieder Erleichterung, als ich in Blitar im Hotel einfahre. Das 'Hotel Tugu' ist eines im traditionellen indonesischen Stil und die Zimmer sind einfach schon schwer in die Jahre gekommen. Aber das ebenfalls im traditionellen Stil gewandete Personal ist wirklich sehr nett und bemüht, ich esse ein Steak und ein Bintang gibt es auch dazu.

Die nächsten beiden Etappen habe ich ja abändern müssen, da es nicht möglich ist, über den Vulkanberg zu fahren. Morgen fahre ich einmal eine kürzere Etappe bis Malang, dann werde ich zur Umfahrung des Vulkanmassivs wahrscheinlich die Nordroute nehmen und einen Abstecher an die Nordküste machen. Dass ich da hinkomme, hätte ich mir auch nicht gedacht ...

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