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Datum

20.09.2015

Etappe

Mori +120(CN) - Barkol  

Activities

Distanz

120 km

Fotos

5

Die Nacht war nicht schlecht, ich konnte ganz gut schlafen. In der Früh ist es allerdings kalt, es stürmt und der Himmel ist sehr bedeckt. Ich ziehe schon einmal die lange Jacke an. Um 8:20h habe ich alles eingepackt und starte. Es steigt weiter, bis ich zu einem kleinen Ort komme. Nach 10km eine längere Abfahrt, die mich wieder auf knapp 1600hm zurückwirft. Es beginnt zu regnen, aber noch kein Fall für die Regenjacke.

Jetzt sind auf den nächsten 35km noch einmal 500hm zu machen. Es steigt immer leicht, aber der Speed ist ok. Es hört dann auf zu regnen, um dann stärker wieder zu beginnen. Jetzt muss wirklich die Regenjacke her, aber ich habe noch 100km vor mir. Üble Aussicht! Nach 50km erwarte ich einen Pass - tatsächlich ist es so, dass die Strasse ab jetzt halt leicht fällt. Die nächsten 40km kann ich immer zwischen 30 und 40km/h fahren. Inzwischen bin ich total durchnässt und friere schon gewaltig.

Zu allem Überfluss entdecke ich dann auch noch ein technisches Problem mit der Lenkertaschenhalterung, wo sich eine Imbusschraube durch den Kunststoff gearbeitet hat und bei 2. Schraube dauert es auch nicht mehr lange. Dann fällt die Tasche und das muss ich verhindern. Ich muss also im Regen mit klammen Fingern herumbasteln, um eine Improvisationslösung zu schaffen, was auch gelingt.

Mori +120 - Barkol@1 Mori +120 - Barkol@2 Mori +120 - Barkol@3 Mori +120 - Barkol@4 Die letzten 25km geht es wieder leicht bergauf, man kommt am Barkol Lake vorbei, für den ich aber in meinen Situation kein Auge habe. Ich kämpfe mich bis nach Barkol durch und fahre dort ohne Umweg zum Hotel Puleihai, wo sich der Hotelmanager meiner annimmt. Das Hotel ist super, kostet allerdings auch knapp mehr als €40,-- pro Nacht. Dafür gibt es sogar den Gipfel des Luxus, nämlich einen Bademantel, und mein nasses Zeugs wird auch gratis getrocknet. Ich stehe eine halbe Stunde unter der Dusche, um mich wieder einigermassen aufzuwärmen.

Danach will ich nur mehr ein Abendessen mit Bier und bestelle mir das aufs Zimmer. So schlimm es heute nachmittags ausgesehen hat, so perfekt ist es jetzt wieder. Und das ist auch das Schöne am Reiseradeln! Ich schaue mir den Wetterbericht für die nächsten Tage an - WiFi gibt es mittlerweile überall in den Hotels - und das sieht gar nicht so schlecht aus. Morgen bleibe ich aus Regenerationsgründen sowieso hier und dann werde ich versuchen, die ca. 145km nach Hami in einem Stück zu fahren.

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